Unterföhring:Singen für die Revolution in Iran

Vielerorts solidarisieren sich Menschen mit den Iranerinnen und Iranern, die seit Wochen auf die Straße gehen. Das Bild zeigt eine Demonstration vor dem Bundestag in Berlin. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

In Unterföhring ruft ein Frauenbündnis für Samstag zu einer Solidaritätsaktion am S-Bahnhof auf.

Unterföhringer Frauen planen eine Solidaritätsaktion für die Protestierenden in Iran. Seit Wochen schon gehen dort Tausende gegen das Mullah-Regime auf die Straße. Die Regierung lässt die Proteste zum Teil mit Gewalt niederschlagen, doch diese erlahmen nicht. Längst zeigen Unterstützer auf der ganzen Welt ihre Solidarität mit den Menschen, die sich unter dem Slogan "Zan. Zendegi. Azadi", auf Deutsch "Frau. Leben. Freiheit" gegen die Unterdrückung von Frauen und für ein neues Gesellschaftssystem einsetzen.

Auch in Unterföhring will ein parteiübergreifendes Frauenbündnis gemeinsam mit Mitgliedern des interkulturellen Frauentreffs nun ein Zeichen setzen. Inspiriert von einer Aktion der Comedienne Carolin Kebekus in ihrer gleichnamigen Fernseh-Show ruft das Bündnis an diesem Samstag, 26. November, dazu auf, sich um 17 Uhr an den Stufen am S-Bahnhof Unterföhring zu versammeln und dort gemeinsam das Lied "Another Love" anzustimmen. Der Pop-Song des Briten Tom Odell hat sich in den vergangenen Monaten zu einem Lied der Solidarität und für Frieden entwickelt. Uschi Zehentmeier begleitet am Klavier, an die Teilnehmer werden Liedzettel verteilt.

"Was wir gerade in Iran erleben ist mehr als Protest, mehr als eine Bewegung. Wir befinden uns in einer Revolution", sagt Ayat Sasan von der Gruppe "Women, Life, Freedom", die bei der Veranstaltung sprechen wird. Unterstützt wird die Aktion auch von der VHS Nord, die ihr Lautsprecher-Equipment zur Verfügung stellt. Der Chorgesang soll aufgezeichnet werden, um die Aufnahmen im Anschluss auf Social Media zu veröffentlichen und so die weltweiten Protestaktionen zu unterstützen.

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