Kinderbetreuung:Früh übt sich

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Kinder brauchen Bewegung - in der Sport-Kita, die in Taufkirchen entsteht, sollen sie deutlich mehr Gelegenheit dazu haben als in normalen Kindertagesstätten. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Taufkirchen richtet eine Sport-Kita ein, ein Betreiber steht bereits in den Startlöchern.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Nach dem 2021 eröffneten Waldkindergarten soll Taufkirchen nun auch noch eine Kita mit dem Schwerpunkt Sport bekommen - und zwar im Sport- und Freizeitpark. Das hat der Gemeinderat beschlossen und bereits einen Standort für die Einrichtung ins Auge gefasst. So soll die Sportkindertagesstätte auf dem Areal entstehen, wo derzeit Volleyballplätze sind. Diese sollen in die südwestliche Ecke des Sportparks umziehen und auf der Fläche der jetzigen Bolzplätze angelegt werden.

Gegen die Lösung stimmten laut Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) lediglich die Grünen. Sie hatten sich schon in der Vergangenheit kritisch über einen Sportkindergarten an dieser Stelle geäußert, da damit eine der wenigen Frei- und Erholungsflächen in Taufkirchen bebaut werde, so Gemeinderätin Gabi Zaglauer-Swoboda. Die Mehrheit im Gemeinderat befürwortet jedoch den Bau einer solchen Einrichtung im Sportpark, die eng mit dem SV-DJK Taufkirchen kooperieren soll.

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Laut Bürgermeister Sander hat die Gemeinde in Abstimmung mit dem Verein bereits einen Investor für eine Sport-Kita gefunden gefunden. Dieser habe den Standort auf den Volleyballfeldern präferiert und solle in der Oktobersitzung des Gemeinderats der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dass es in Taufkirchen den Bedarf nach einer weiteren Kindertagesstätte gibt, ist unbestritten und auch vom Landratsamt anerkannt. Nach jetziger Kalkulation werden mittelfristig jeweils circa 50 Plätze im Krippen- und Kindergartenbereich fehlen. "Aus diesem Grund ist aus Sicht der Verwaltung wenigstens eine weitere zusätzliche Einrichtung erforderlich", teilt das Rathaus mit, "auch um den Rechtsanspruch der Eltern auf Kinderbetreuung erfüllen zu können."

Fast 50 Kinder stehen auf Wartelisten

Eine Sport-Kita wäre nach Ansicht von Rathauschef Sander eine ideale Erweiterung des Betreuungsangebots, vor allem da es seitens von Eltern eine Nachfrage nach einer solchen Einrichtung gebe. "Der Bedarf ist zweifellos da", so Sander. "Im Waldkindergarten haben wir gesehen, wie schnell die Plätze belegt waren." Sander ist überzeugt, dass die Personalsuche für einen Sportkindergarten leichter ist. "Das haben wir schon beim Waldkindergarten gemerkt. Das ist in Sachen Personal ein ganz anderes Zugpferd."

Dieses Argument wiegt umso schwerer, als die Gemeinde aktuell viele Stellen in den örtlichen Kindergärten nicht besetzen kann. Infolge des Personalmangels stehen dort circa 100 Plätze weniger als geplant zur Verfügung. Aus diesem Grund stehen dem Bürgermeister zufolge derzeit fast 50 Kinder auf der Warteliste für einen Kindergartenplatz. Deutlich besser sehe es bei der nachschulischen Betreuung und im Krippenbereich aus. Hier habe man - auch dank neuem Personal - inzwischen alle Nachfragen von Eltern erfüllen können.

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