Taufkirchen:Großzügige Pläne für Seniorenheim

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In der Nähe des Heimatmuseums Wolfschneiderhof soll ein neues Seniorenheim entstehen. (Foto: Claus Schunk)

Die HP&P-Gruppe aus Gießen will bei dem Neubau am Wolfschneiderhof hohe Standards anlegen und die Vorgaben übererfüllen.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Der Countdown läuft: Bis September 2026 soll in Taufkirchen ein neues Seniorenheim bereitstehen. Denn dann laufe die Betriebserlaubnis für die jetzige Einrichtung am Köglweg ab, erläuterte Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) im Gemeinderat. Das Gremium hat sich schon vor längerer Zeit auf das kommunale Grundstück am Wolfschneiderhof als Standort für einen Ersatzneubau ausgesprochen. Seither ist es ruhig geworden um das Vorhaben, doch nun hat die Gemeinde einen Investor vorgestellt. Die HP&P-Gruppe aus Gießen, die auch ein Büro in München unterhält, soll als Projektsteuerer den Bau eines ganzen Quartiers nördlich des Winninger Wegs betreuen.

"Wir sind noch ganz am Anfang, aber wir würden das Projekt gerne übernehmen", sagte HP&P-Geschäftsführer Helmut Peter bei seiner Vorstellung im Gemeinderat. Dieser hatte schon vor einem Jahr ein städtebauliches Konzept für das Areal beschlossen, das nun als Grundlage für die Planungen dient. Demnach ist gegenüber dem Wolfschneiderhof im Südwesten des Geländes ein Seniorenheim mit circa 100 Betten und einer Tagespflege vorgesehen. Im Weiteren seien in dem Quartier "alle Wohnformen, die man sich vorstellen kann" geplant, sagte Peter. Der Schwerpunkt werde dabei auf Betreutem Wohnen liegen, mit voraussichtlich 30 bis 40 Wohnungen in drei Häusern. Dazu kämen um die 25 seniorengerechte Appartements in zwei Gebäuden sowie circa zehn Reihen- und Doppelhäuser.

Im Pflegeheim werde seine HP&P-Gruppe auf hohe Standrads achten, kündigte Helmut Peter an. Beispielsweise würden alle Räume rollstuhlgerecht gebaut und größer konzipiert als vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Auch eine Vollküche werde es geben, in der die Mahlzeiten frisch zubereitet werden könnten. Angesichts dieser Pläne äußerte David Grothe (Grüne) die Befürchtung, dass sich all dies auf die Kosten für die Bewohner niederschlagen könnte. Derweil regte Peter Hofbauer (Freie Wähler) an, das Quartier in zwei Bauabschnitten zu entwickeln und zunächst mit dem Seniorenheim anzufangen. In einem nächsten Schritt muss der Gemeinderat nun aber erst einmal den zugehörigen Bebauungsplan absegnen. Dessen Auslegung wolle man möglichst noch im Mai beschließen, sagte Sander.

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