Wenn der Ludwig-Bölkow-Campus demnächst Hauptsitz von Europas größter Uni-Fakultät für Luft- und Raumfahrt sein und auch die Heimat des bayerischen Raumfahrtprogramms "Bavaria One" werden soll, dann will die Gemeinde Taufkirchen diese Entwicklung mit aller Kraft unterstützen. Deshalb hat der Gemeinderat nun einen Antrag der CSU-Fraktion verabschiedet, wonach sich das Gremium dafür einsetzt, "dass die Flächen östlich der A 8 um den bestehenden Bildungs- und (Hoch-)Technologie-Standort weiterentwickelt werden". Der Beschluss sei als Zeichen zu verstehen, sagte Maximilian Löffelmeier (CSU). "Wir wollen mit dem Antrag bezwecken, dass Taufkirchen hier noch stärker in Erscheinung tritt, wenn es um das Projekt Bavaria One geht." Zumal das Gewerbegebiet östlich der A8 in der öffentlichen Wahrnehmung oft dem Nachbarn Ottobrunn zugeschrieben werde. "Dabei liegt der Großteil des Standorts auf unserem Grund", sagte Löffelmeier.
Den Vorstoß der CSU nannte Rudi Schwab (Grüne) "durchaus sinnvoll". Jedoch warb er dafür, diesen um eine Zivilschutzklausel zu erweitern. Demnach würde sich der Gemeinderat auf dem Areal zwar für Forschungsprojekte und Projekte im zivilen Bereich einsetzen. Sobald diese aber "offensichtlichen militärischen Zwecken dienen, lehnen wir das ab", sagte Fraktionschef David Grothe (Grüne). Peter Hofbauer (Freie Wähler) konnte das nicht überzeugen: "Und was machen wir mit den bisherigen Firmen?", fragte er. "Schmeißen wir die einfach raus?"
Nachdem das Gremium den ursprünglichen CSU-Antrag mit 10:7-Stimmen beschlossen hatte, lehnte der Gemeinderat die Zivilschutzklausel knapp ab.