Die 13 ist für Ullrich Sander an diesem Wahlabend keine Unglückszahl gewesen - im Gegenteil. Nachdem 13 von 20 Gebieten bei der Bürgermeisterwahl ausgezählt waren, lag der von der CSU nominierte parteilose Amtsinhaber erstmals über der 50-Prozent-Marke. Und das änderte sich danach nicht mehr: Mit letztlich 51,1 Prozent der Stimmen wurde Sander schon im ersten Wahlgang erneut zum Bürgermeister gewählt. Hinter ihm holte Matteo Dolce mit 18 Prozent den zweiten Platz, was den im Wahlkampf umtriebigen SPD-Kandidaten jedoch nur bedingt trösten dürfte. Rang drei ging mit 17,6 Prozent der Stimmen an David Grothe (Grüne), der sich ebenfalls Hoffnungen auf das Erreichen einer Stichwahl gemacht hatte. Von vornherein wenig Chancen waren sowohl Michael Lilienthal (Freie Wähler) eingeräumt worden, der 9,9 Prozent der Stimmen holte, als auch Maike Vatheuer-Seele (FDP), die bei 3,4 Prozent landete. Die Wahlbeteiligung lag mit 53,6 Prozent etwas höher als 2014.
"Ich hatte damit gerechnet, dass es diesmal im ersten Rutsch durchgeht", sagte Sander unmittelbar nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Da die gemeindliche Wahlparty im Kultur- und Kongresszentrum wegen des Coronavirus abgesagt worden war, hatte der Amtsinhaber den Wahlabend im Rathaus verbracht Er hatte 2014 noch 42,6 Prozent der Stimmen geholt und in die Stichwahl gegen Rosemarie Weber (SPD) gemusst. Dem alten und neuen Bürgermeister zollte der unterlegene Matteo Dolce Anerkennung. "Sander hat sich das verdient", sagte er. Zu seinem eigenen Abschneiden räumte Dolce ein: "Zufrieden kann ich nicht sein." Immerhin, so der 30-Jährige, habe er den zweiten Platz geholt und David Grothe hinter sich gelassen. Jener steigerte sein Ergebnis zwar von 7,3 auf 17,6 Prozent, war aber nicht wirklich glücklich. Er sei "sehr enttäuscht", so der 33-Jährige, "dass es keine Stichwahl gibt und wir weitere sechs Jahre mit dem alten Bürgermeister leben müssen".