Taufkirchen:Platz für neue Kinderhäuser

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Vor allem bei der nachschulischen Betreuung gibt es in Taufkirchen Nachholbedarf. Das Foto zeigt den Hort einer Elterninitiative in München. (Foto: Stephan Rumpf)

Taufkirchen weist Flächen aus, um den Mangel an Hortplätzen zu lindern. Die Kita Wawuschel soll durch einen Neubau ersetzt werden.

Von Patrik Stäbler, Taufkirchen

Anders als im Kindergartenbereich hat die Gemeinde Taufkirchen bei der nachschulischen Betreuung inzwischen alle Elternwünsche erfüllen können. Mittelfristig jedoch werden die vorhandenen Plätze vor allem im Sprengel der Grundschule an der Dorfstraße nicht ausreichen. Daher hat der Gemeinderat nun die Weichen für einen Ausbau des dortigen Angebots gestellt. Auf zwei Flächen sollen die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau einer Betreuungseinrichtung geschaffen werden: zum einen auf der Grünfläche südlich des Radwegs zwischen Dorfstraße und Postweg, zum anderen auf einem der ehemaligen Tennisplätze südlich des Winninger Wegs, der sich - anders als die übrigen Plätze - im Besitz der Gemeinde befindet.

Außerdem beauftragte der Gemeinderat die Rathausverwaltung, einen Ersatzneubau für die Kita Wawuschel zu planen. Dort waren vergangenes Jahr zwei Wasserschäden aufgetreten. Und bei der Sanierung hat sich laut Bauamt gezeigt, "dass aufgrund der fehlerhaften Konstruktion und der nicht unbedingt geeigneten Bauausführung eine erschreckend schlechte Bausubstanz vorliegt". Einer ersten Schätzung zufolge würde ein Abriss samt Neubau 16 bis 19 Millionen Euro kosten. Neben der Kita soll auch ein Hort in dem Gebäude unterkommen. Insgesamt könnten dort circa 140 Betreuungsplätze entstehen. Gemäß dem Gemeinderatsbeschluss soll nun ein Architekt gesucht werden, der einen Entwurf für einen Neubau konzipiert.

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"Wir wollen uns alle Möglichkeiten offenhalten", sagte Bürgermeister Ullrich Sander (parteilos) mit Blick auf die gestarteten Bauleitverfahren für die zwei Flächen. Für beide würden noch "gewisse Restriktionen" gelten, räumte er ein. So müsse man abwarten, ob auf den früheren Tennisplätzen tatsächlich eine Unterkunft für Geflüchtete gebaut wird. Entsprechende Pläne verfolgt das Landratsamt schon seit Längerem. Jedoch seien diese zuletzt daran gescheitert, dass der Landkreis die nötigen Container nicht habe erwerben können, hatte Sander bei der Bürgerversammlung erläutert.

Derweil gibt es für das Grundstück zwischen Postweg und Dorfstraße bereits einen Kaufvertrag, von dem der Verkäufer jedoch laut Rathaus noch bis März zurücktreten kann. Hier handelt es sich um ein größeres Areal, weshalb dort - neben einer Betreuungseinrichtung - womöglich auch das vom Gemeinderat gewünschte genossenschaftliche Bauprojekt realisiert werden könnte, sagte Bauamtsleiter Stefan Beer. Keine Option für den Bau einer Kita ist dagegen das geplante Seniorenquartier am Hachinger Bach. Hier sei der Eigner des anvisierten Grundstücks nicht zu Zugeständnissen bereit, erläuterte Ullrich Sander.

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