Fachkräftemangel:Mehr Geld für Gemeindebedienstete

Taufkirchen erhöht die Arbeitsmarktzulage von 150 auf 200 Euro.

Im Ringen um dringend benötigtes Personal für Rathaus und Kindertagesstätten setzt Taufkirchen weiterhin auf eine übertarifliche Arbeitsmarktzulage. Diese beträgt aktuell 150 Euro pro Monat und wird für alle gemeindlichen Beschäftigten von August 2023 an auf 200 Euro erhöht. Für die pädagogischen und sonstigen Arbeitskräfte in den Taufkirchners Kitas beschloss der Gemeinderat dagegen vorerst bloß die Verlängerung der bisherigen Zulage, die Ende Dezember ausgelaufen wäre, um ein weiteres Jahr. Eine Entscheidung, ob auch diese Beschäftigten künftig 200 statt 150 Euro monatlich erhalten, vertagte das Gremium auf die nächste Sitzung. Der Grund: Zuvor will sich Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) mit den anderen Rathauschefs im Landkreis abstimmen. Schließlich hätten sich diese einst auf eine Zulage von 150 Euro fürs Kita-Personal verständigt.

"Da sind nur einige wenige Gemeinden ausgeschert", sagte Sander. "Deshalb würde ich nur ungern etwas im Landkreis lostreten, nachdem man sich einheitlich zu etwas verabredet hat." Anders sah das Michael Lilienthal (Freie Wähler), der darauf verwies, "dass wir ja ein Alleinstellungsmerkmal haben wollen". Auch Herbert Heigl (SPD) plädierte für eine Erhöhung des Bonus, nachdem man schon seit einigen Jahren bei 150 Euro geblieben sei. Für die Arbeitsmarktzulage der Rathausbeschäftigten rechnet die Gemeinde mit jährlichen Kosten von 270 000 Euro. Würde man beim Kita-Personal bei 150 Euro pro Monat bleiben, würde dies mit 180 000 Euro zu Buche schlagen, erläuterte Hauptamtsleiterin Martina Kraft. Bei einer Erhöhung auf 200 Euro lägen die Kosten bei 240 000 Euro.

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