Sonderausstellung:Ausgesprochen bayerisch

Ein merkwürdiger Stamm, diese Bayern. (Foto: Paul Ernst Rattelhuber/Allitera-Verlag/Bezirk Oberbayern)

Das Schlossmuseum Ismaning präsentiert Momentaufnahmen hiesiger Lebensart.

Kein anderes Bundesland ist in der allgemeinen Wahrnehmung so sehr mit Klischees und Kitsch verbunden wie Bayern. Das ist nicht nur dem Blick von außen geschuldet, sondern durchaus auch der Bereitwilligkeit der Einheimischen zum offensiven Seppltum. Eine Ausstellung, in der zwar ein liebevoller Blick auf die oberbayerische Heimat geworfen wird, aber einer, der verspricht, "weit entfernt" von Kitsch und Klischees zu sein, wird an diesem Freitag, 10. Februar, im Schlossmuseum Ismaning eröffnet.

"Ausgesprochen bayerisch - Momentaufnahmen bayerischer Lebensart aus den 1950er- und 60er-Jahren" versammelt Texte des Bezirksheimatpflegers Norbert Göttler und Fotografien von Paul Ernst Rattelhuber. Göttler hebt dabei Begriffe wie "Schnacklsäuln" oder "Britschhaferl" aus dem reichen Schatz des bairischen Dialekts. Seine fundierten, aber stets mit einem Augenzwinkern präsentierten Erläuterungen werden durch Fotografien Rattelmüllers illustriert.

Dieser hatte in den Fünfzigern bäuerliches Leben, Sitten, Feste und religiöse Bräuche in Oberbayern bildlich festgehalten. Grad raus und unverstellt, lebensfroh und tiefgründig wird hier keine sentimentale Rückschau gehalten, sondern quasi ohne Retusche demonstriert, wie es war - und teils noch ist. Passend zu den Fotografien zeigt das Museum Alltagsgegenstände der 50er. Die Sonderausstellung wird am Freitag um 19 Uhr eröffnet, sie dauert bis 7. Mai. Besichtigt werden kann sie dienstags bis samstags von 14.30 bis 17 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr.

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