Die Stadt Garching lehnt die Planung zur Verlegung der Hubschrauberstaffel der bayerischen Landespolizei nach Oberschleißheim ab. "Wir zeigen uns hier solidarisch mit unserem Nachbarn Oberschleißheim", verkündete Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) im Bauausschuss, der eine einstimmige Empfehlung an den Stadtrat fasste.
Nach dem Willen des bayerischen Innenministeriums soll die Polizeihubschrauberstaffel Bayern von Erding nach Oberschleißheim umziehen. Dort würde sie am bestehenden Standort der Fliegerstaffel der Bundespolizei anschließen. Die baulichen Anlagen würden entsprechend erweitert, etwa um Tankstellen, Rollbahnen und sechs Abstellflächen für Hubschrauber. Der Sonderlandeplatz der Polizei, so heißt es im Planfeststellungsverfahren, diene hauptsächlich "der Abwehr von Gefahren und der Rettung von Menschen". Außerdem übernehme die Polizei auch Verletztentransporte oder auch mal Evakuierungen.
In Hochbrück wäre der Lärm zu hören
Die Garchinger hatten schon beim ersten Anlauf des Innenministeriums ihre Probleme mit den Plänen. Bereits 2011 lehnte der Stadtrat den Antrag einstimmig ab. Der Grund war, dass die Bewohner von Hochbrück unter dem Lärm der zusätzlichen Helikopter leiden würden. Die Verwaltung stellte fest, dass im Vergleich zur ersten Planung im neuen Planfeststellungsverfahren keine Änderungen vorgenommen worden seien. "Es wurde lediglich das Lärmschutzgutachten aktualisiert und eine neue Kartierung zum Naturschutz gemacht", heißt es in der Vorlage. Die Verwaltung empfahl deswegen, die Pläne erneut abzulehnen, die Stadträte im Bauausschuss sahen das genauso.