Naturschutz:Mit der Schlosswirtschaft müssen Bäume weichen

Unmittelbar neben der Schlosswirtschaft wachsen zahlreiche Bäume. Sie können nicht erhalten werden. (Foto: Catherina Hess)

Nach Angaben der Gemeinde sollen zwar ein alter Bergahorn und eine Rotbuche erhalten werden. Der Großteil der Stämme wurzelt aber zu nah an den Mauern.

Beim Abbruch der alten Schlosswirtschaft in Planegg werden auch eine Reihe von Bäumen abgeholzt. Das geht aus einer Pressemitteilung der Gemeinde hervor, die diese nach einem Ortstermin mit dem Forstverwalter des Eigentümers verschickt hat. Demnach sollen zwar der alte Bergahorn und die Rotbuche östlich des verfallenen, eigentlich denkmalgeschützten Gebäudes erhalten bleiben. Die Bäume auf der Südseite der alten Schlosswirtschaft wurzeln dagegen laut Gemeinde alle unmittelbar am Gebäude und können vermutlich nicht erhalten werden, da Wurzelschäden beim Abbruch unvermeidbar sein dürften. Auch könnte deren Standsicherheit nicht mehr gegeben sein, wenn den Wurzeltellern mit dem abgebrochenen Gebäude ihr Widerlager fehlt.

Auf der Nordseite sei aus den gleichen Gründen die Situation des Ahorns unmittelbar an der Pasinger Straße kritisch. Es soll aber versucht werden, alle anderen Bäume, die etwas vom Gebäude entfernt stocken, zu erhalten. Der Abbruch werde in diesem Bereich ausschließlich von Osten her erfolgen, um hier weder in die Baumkronen noch in die Wurzelbereiche einzugreifen.

Die Zufahrt der Abbruchmaschinen und der Abtransport des Bauschutts sollen über den bereits asphaltierten Innenhof und die Pasinger Straße erfolgen. Das Umweltamt des Rathauses habe empfohlen, den Kronentraufbereich der Rotbuche zusätzlich mit einem Baumschutzzaun vor einem Überfahren und Verdichten zu schützen.

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