Klavierfestival:Tastenkunst im Dreierpack

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Der Italiener Antonio Faraò ist einer von drei namhaften Jazzpianisten, die am Wochenende im Ottobrunner Wolf-Ferrari-Haus spielen. (Foto: Veranstalter)

Die drei renommierten Jazzpianisten Antonio Faraò, Nik Bärtsch und Cornelius Claudio Kreusch treten bei den Ottobrunner Konzerten auf. Für letzteren ist es ein Heimspiel.

Wer jetzt schon genervt ist vom gefälligen Weihnachtsgedudel in Kaufhäusern oder auf Christkindlmärkten kann am Wochenende seinen Ohren in Ottobrunn eine anspruchsvollere Herausforderung gönnen: Mit Antonio Faraò, Nik Bärtsch und Cornelius Claudio Kreusch treten am Samstag, 9. Dezember, drei renommierte und besonders innovative Jazz-Pianisten in der Reihe "Ottobrunner Konzerte" auf.

Für Kreusch selbst ist es ein Heimspiel. Der 55-Jährige, der von den frühen Neunzigern an auch etliche Jahre in New York lebte, ist in der Gemeinde aufgewachsen und organisiert mit seinem Bruder, dem klassischen Gitarristen Johannes Tonio Kreusch, bereits seit 2007 die "Ottobrunner Konzerte". Als Künstler ist er schon seit rund drei Jahrzehnten ein gefragter, in der Jazz-Szene geschätzter Pianist, der unter anderem mit Kenny Garrett, Bobby McFerrin, Will Cahoun oder Klaus Doldinger zusammengespielt hat.

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Der Italiener Antonio Faraò ist ebenfalls ein spannender, lässig energetischer Tastenkünstler, der schon lange etabliert ist. Seine internationale Karriere bekam einen Schub, als er 1998 den nur alle zehn Jahre stattfindenden renommierten Jazzpiano-Wettbewerb "Concours Martial Solal" in Paris gewann. Er konzertierte mit großen Musikern wie Gary Bartz, John Abercrombie oder Johnny Griffin.

Müßig zu erwähnen, dass auch der Schweizer Nik Bärtsch ein vielfach prämierter Pianist ist. 2019 gewann er etwa den Kunstpreis der Stadt Zürich; 2021 erhielt er bereits zum zweiten Mal eine Auszeichnung des Down-Beat-Magazins in der Kategorie "Rising star piano". Bärtsch ist von der Minimal Music geprägt, er versucht in seinen meditativ-repetitiven, von ihm als "Module" bezeichneten Kompositionen den "Flow" zu finden, auch seine Faszination für die japanische Zen-Kultur fließt in seine Stücke mit ein.

Das Konzert im Wolf-Ferrari-Haus beginnt um 20 Uhr. Karten zu 32,50 Euro gibt es über wfh-ottobrunn.de oder unter der Telefonnummer 089/ 60 80 83 02.

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