Ottobrunn:Millionen für neue Kita

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Die Gemeinde beteiligt sich finanziell am Bau der Tagesstätte durch die Baugesellschaft München-Land.

Von Daniela Bode, Ottobrunn

Die Anlage mit sozial geförderten Wohnungen sowie einer Kindertagesstätte in der Josef-Seliger-Siedlung an der Putzbrunner Straße in Ottobrunn kann weitergebaut werden. Vom Frühjahr an steht der dritte Bauabschnitt für den Komplex an, dessen Bauherr die Baugesellschaft München Land ist (BML), an der auch die Gemeinde beteiligt ist. Zuletzt gab es im Hauptausschuss des Gemeinderats wegen der Finanzierung vor allem der Kita Bedenken. Nachdem BML-Geschäftsführer Karl Scheinhardt in der Sitzung Fragen beantwortete und der Gemeinderat mehr Einsicht in Zahlen erhielt, stimmte das Gremium in fast allen Punkten unisono zu.

Zur Mitfinanzierung der 16 Wohnungen in dem Abschnitt wird die Gemeinde ihre Stammeinlage bei der Baugesellschaft um 1,45 Millionen Euro erhöhen; so soll eine Miete von maximal zwölf Euro pro Quadratmeter ermöglicht werden. Für den Bau der Kita, deren Kosten sich auf etwa 9,7 Millionen Euro belaufen, zahlt die Gemeinde einen Investitionskostenzuschuss von etwa 2,9 Millionen Euro. Zudem ist der Plan, dass sie mit der Baugesellschaft einen Mietvertrag für die Kita über mindestens 25 Jahre abschließt. Die Miete wird rund 22 000 Euro im Monat betragen statt wie zunächst errechnet 24 000 Euro. Die Gemeinde löst zu diesem Zweck die Stiftung "Familie und Kinder" auf und zahlt deren Mittel in Höhe von 320 000 Euro als mietmindernden Investitionskostenzuschuss an die Baugesellschaft. Vor allem die SPD stimmte gegen die Auflösung der Stiftung, weil sie das Geld lieber für Aktionen für bedürftige Kinder bewahrt hätte. Vom Freistaat wird mit einer Förderung von etwa einer Million Euro gerechnet.

Der Umstand, dass die Kita trotz der hohen Ausgaben am Ende nicht der Gemeinde gehört, hatte Kritik hervorgerufen. Im Gemeinderat bemängelte Jean Marcel Prasser (ÖDP), die Gemeinde finanziere die Kita, die BML habe kein Risiko. Dem trat Bürgermeister Thomas Loderer (CSU), der krankheitsbedingt per Video zugeschaltet war, entgegen. Die Baugesellschaft verdiene nichts daran, für Ottobrunn sei die Kita dagegen wichtig, zumal sie ein integratives und inklusives Konzept haben werde.

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