Klimaschutz:Wärme aus dem Grundwasser

Neuried prüft neuen Weg zur regenerativen Energieversorgung und beschließt Probebohrung.

Um das langfristige Ziel zu erreichen, eine CO₂-freie Gemeinde zu werden, setzt die Gemeinde Neuried auf die Förderung regenerativer Energien. In diesem Zuge prüft das Bauamt gerade in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg-München, ob auf dem 1,57 Hektar großen Grundstück in der Ortsmitte ein Grundwasserwärmepumpensystem zum Einsatz kommen kann. Erste Untersuchungen haben gezeigt, dass die Nutzung von Grundwasser als Wärmequelle durchaus in Frage kommt. Der Bauausschuss stimmte am Dienstag einstimmig einer Probebohrung und der Einrichtung eines Wärmeversorgungsbrunnens zu.

Auf dem Grundstück in der Ortsmitte, zwischen Münchner Straße und Haderner Weg, sollen Wohnungen und Geschäfte entstehen. Zu diesem Zweck soll das Grundstück verkauft werden. In einem städtebaulichen Vertrag kann die Gemeinde eine Verpflichtung zum Einsatz einer Wärmequelle aus regenerativen Energiequellen festschreiben, erklärte Andreas Braun, Leiter des Bauamts, auf Anfrage. Über eine weitere Machbarkeitsuntersuchung soll geklärt werden, wie viele Bohrungen auf dem Grundstück nötig sind, um das Areal mit Wärme zu versorgen. Möglicherweise können auch weitere Gebäude, etwa auf dem benachbarten Schulareal, angeschlossen werden. Zu 100 Prozent regenerativ wäre das Wärmepumpenprojekt jedoch erst, wenn auch der zum Betrieb erforderliche Strom regenerativ gewonnen würde, sagte Bürgermeister Harald Zipfel (SPD). All dies sei über die weiteren Untersuchungen zu klären.

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