Ukraine-Krieg:Neuried will Container für Geflüchtete aufstellen

Die Gemeinde Neuried will Alternativunterkünfte für die ukrainischen Geflüchteten schaffen, die derzeit privat im Ort untergebracht sind. In nichtöffentlicher Sitzung stimmte der Sozial- und Kulturausschuss des Gemeinderats am Dienstag zu, Container mit insgesamt 60 bis 100 Betten aufzubauen. Bis 1. Juli sollen die neuen Unterkünfte stehen. Es lägen bereits vier Angebote vor, sagte Bürgermeister Harald Zipfel (SPD). Über die Ausstattung wird noch beraten. Wahrscheinlich sei, dass es Zwei- bis Vierbettzimmer geben werde. Derzeit werden zwei Standorte geprüft, mit den Grundstückseigentümern sei man bereits in Verhandlung. Zipfel rechnet in zwei Wochen mit konkreten Ergebnissen, sodass der Gemeinderat Ende Mai final entscheiden kann.

Mit dem Containerbau will die Gemeinde die Menschen entlasten, die privat bei sich zuhause Flüchtlinge aufgenommen haben. In vielen Familien sind die Ukrainer seit Anfang März zu Gast. Derzeit gebe es Bedarf für 60 Geflüchtete, Zipfel rechnet aber damit, dass es bis Fertigstellung der Container noch mehr werden. Die Privatunterkünfte seien auf Dauer keine Lösung. Der Containerbau wird auch deshalb nötig, weil es der Gemeinde nicht gelingt, Wohnungen in der Gemeinde anzumieten - obwohl es genug Leerstand gibt, wie Zipfel sagte: "Die Vermieter wollen die Wohnungen auch nicht an die Gemeinde vergeben. Das hat uns etwas erstaunt."

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