SZ-Serie "Mein Sommer":Frühstart mit Gegacker

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Ulrike Dowie ist Jugendreferentin im Gemeinderat in Neubiberg. (Foto: privat)

Gemeinderätin Ulrike Dowie aus Neubiberg genießt die Morgenstimmung beim Hühnerfüttern und radelt danach zum Schwimmen an den Riemer See.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Die meisten ziehen sich um fünf Uhr morgens wahrscheinlich lieber noch einmal die Decke über den Kopf als sich aus den Federn zu schälen. Bei der Grünen-Gemeinderätin Ulrike Dowie aus Neubiberg ist das anders. Jedenfalls jetzt im Sommer. Denn ihre drei Hühner wecken sie um diese Uhrzeit. Und so kommt sie in den Genuss der Morgenstimmung und mancher Aktivität, die sie sonst auf später am Tag verschieben müsste.

Wenn die lichtgesteuerte Klappe des Stalls im Garten nach oben fährt, kommen die Tiere heraus und gackern. "Hühner sind sehr kommunikativ, sie kommen morgens auf mich zu, ich glaube auch, dass sie neugierig sind", sagt die Neubibergerin. Während der Rest der Familie noch schläft, gibt sie den Tieren zu fressen und säubert manchmal den Stall. Sie freut sich dann nicht nur über die Aufmerksamkeit, die die gefiederten Zweibeiner ihr entgegenbringen und über den praktischen Umstand, dass die Tiere auch Essensreste wie Kartoffelschalen fressen. Sie genießt die Morgenstimmung, die sie sonst wohl verpassen würde. "Man hat gefühlt alle Zeit der Welt, es ist ruhig, es ist noch alles machbar, ohne Zeitdruck, es ist noch ziemlich kühl, der Rasen ist vielleicht noch etwas nass vom Tau", beschreibt die promovierte Volkswirtin ihre Eindrücke.

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Wenn sie die Hühner versorgt hat, legt sie sich in diesen Tagen nicht etwa noch einmal ins Bett. Vielmehr schnappt sie sich ihr Handtuch und ihren Bikini, packt sie in den Rucksack und radelt los. Zum Riemer See, um dort für zehn Minuten ins Wasser zu springen. Schon der Weg dorthin lässt sie entspannt in den Tag starten - er führt durch den Schopenhauer Wald, vorbei an einem Feld, durch ein Wäldchen in Trudering. Am See ist sie dann nicht alleine. "Manche machen es wie ich, legen ihr Handtuch hin und springen ins Wasser", sagt sie. Manchmal begleiten sie auch Freundinnen.

Ist sie dann zurück in Neubiberg fühlt sie sich "super", wie sie sagt. Ein bisschen erschöpft wie nach dem Joggen. "Mein großes Bewegungsbedürfnis habe ich dann für den Tag schon erfüllt", sagt sie. Umso gelassener kann sie später gegen sieben Uhr das tägliche Aufweckritual starten. Die Kinder wecken, Frühstück zubereiten. Sind sie aus dem Haus, macht sie sich selbst auf zur Arbeit bei Siemens in Neuperlach.

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