Neubiberg:Kleiner, teurer, nachhaltiger

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Mehr als 22 Millionen Euro wird die Renovierung und Erweiterung des Neubiberger Rathauses die Gemeinde kosten. (Foto: Claus Schunk)

Nach zähem Ringen finden die Pläne für die Sanierung und Erweiterung des Neubiberger Rathauses eine Mehrheit. Nur die SPD votiert dagegen.

Von Daniela Bode, Neubiberg

Die Mitarbeiter der Neubiberger Gemeindeverwaltung dürften erleichtert sein. Denn nun steht auch für sie fest, in welchen Räumen sie in Zukunft arbeiten werden. Die Entwurfsplanung für das große Projekt Rathauserweiterung und -sanierung ist abgeschlossen. Zwar wird das Projekt nun doch teurer als zuletzt angenommen; die Gemeinde wird 22,1 Millionen Euro statt zuletzt geschätzt 20,3 Millionen Euro aufbringen müssen. Das hat eine genauere Kostenberechnung ergeben. Doch der Gemeinderat hat am Montag nach einer Empfehlung des Sonderausschusses Verwaltungsgebäude diesem Vorgehen bei nur einer Gegenstimme der SPD zugestimmt. "Danke für den wegweisenden Beschluss. Damit haben Sie auch der Belegschaft ein Weihnachtsgeschenk gemacht, weil sie weiß, wie es weitergeht", sagte Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU).

Nachdem das Gremium einige Jahre über ein Konzept diskutiert hatte, nahm es unter anderem das Raumprogramm noch einmal genau unter die Lupe, vor allem um Kosten zu senken. Nun ist schon seit längerem klar, wie der Erweiterungsbau aussehen soll: An das alte Rathaus wird sich im Osten ein eingeschossiger Flachbau mit Besprechungsräumen anschließen, der mit einem nach Süden versetzten dreigeschossigen Verwaltungsbau in Holz-Stahlbeton-Hybridbauweise verbunden wird. Mit seinem Satteldach greift er die Struktur des alten Rathauses auf. In einer Tiefgarage werden sich 30 Parkplätze finden. Auch die Freiflächen werden neu gestaltet.

Grund dafür, dass sich nun höhere Kosten ergeben, sind gestiegene Baupreise, eine Erweiterung der angedachten Photovoltaikanlage sowie der Umstand, dass beim alten Rathaus Fundamente ertüchtigt werden müssen. Während die meisten im Gremium es begrüßten, nun diesen Punkt erreicht zu haben, machte die SPD ihrem Ärger über das Ergebnis Luft: Mit zwei Jahren Verspätung habe man den Abschluss der Leistungsphase drei erreicht, kritisierte Volker Buck. Das Ergebnis sei entgegen dem damaligen Planungsstand unter anderem ein kleinerer Rathausneubau, der nicht nach Osten erweiterbar sei und das alles zu Kosten von mehr als 22 Millionen Euro. Mit den Mietkosten am Bahnhofsplatz als Ausweichquartier sei man wieder bei den 23 Millionen Euro von vor zwei Jahren.

"Es fällt uns schwer, etwas zuzustimmen, das wir so nicht gewollt haben", sagte Buck. Und so stimmte Elisabeth Gerner (SPD) symbolisch dagegen. Das ließ Bürgermeister Pardeller nicht so stehen. Er betonte, dass das Projekt nun auch ein Stückweit ein anderes sei. So sei der Erweiterungsbau nicht nur kleiner, sondern er sei vor allem auch nachhaltiger, weil er zum Teil in Holz errichtet werde. Pardeller warb erneut um Zustimmung.

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