Die Unterbiberger werden wohl weiter mit Verkehrslärm nördlich des Tunnels auf der Autobahn A 8 rechnen müssen. Der Anfrage der Gemeinde Neubiberg, dort ein Tempolimit einzurichten, hat die zuständige Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH des Bundes eine Absage erteilt. Zur Begründung hieß, dass eine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung rechtlich nicht möglich sei, wie Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) in der Bürgerversammlung in Unterbiberg berichtete. Anlass war die schriftliche Anfrage eines Bürgers.
Die Gemeinde bemüht sich schon länger um weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der A8. Die Freien Wähler hatten vergangenes Jahr beantragt, dass die Gemeinde darauf hinwirken solle, dass im Abschnitt zwischen Ramersdorf und Unterhaching-Ost, vielleicht sogar bis Taufkirchen, tagsüber die Geschwindigkeit auf 100 und nachts auf 80 Kilometer pro Stunde beschränkt werden soll. Hintergrund war auch, dass im Bereich nördlich des Tunnels kein Tempolimit gilt: Wer von Süden komme, könne nach dem Tunnel, in dem Tempo 80 gilt, für ein paar hundert Meter beschleunigen, weil die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben sei, argumentierten die Freien Wähler. Wegen der Westwindzone verursache das in Unterbiberg eine unnötige Lärm- und Umweltbelastung.
Im Dezember 2021 wandte sich die Gemeinde zuletzt mit dem Anliegen an die Autobahn GmbH. Von dort hieß es aber, wie die Bauabteilung der Gemeinde auf Nachfrage mitteilt, für eine Geschwindigkeitsbegrenzung gebe es nur zwei rechtliche Grundlagen: eine Häufung von Unfällen und die erhebliche Überschreitung von Lärmsanierungswerten. Da beide Grundlagen hier nicht zuträfen, sei eine Ausweitung der Geschwindigkeitsbegrenzung über den bisherigen Bereich hinaus nicht möglich.