Meine Woche:Überblick verschaffen

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Josef Steinberger tritt seinen Dienst als Pfarrer in Sauerlach an

Von Patrik Stäbler, Sauerlach

Die erste Spuren hat Josef Steinberger in Sauerlach schon hinterlassen - und zwar im Pfarrgarten von St. Andreas. Dort hat der katholische Pfarrer nämlich jenen Apfelbaum gepflanzt, den ihm seine Pfarrgemeinde in Bruckberg-Gündlkofen kürzlich zum Abschied geschenkt hat. Nun wird es für Josef Steinberger () darum gehen, auch abseits des Gartens seine Spuren in Sauerlach zu hinterlassen - an der Spitze des dortigen Pfarrverbands, dessen Leitung er am 1. November übernimmt. Der 53-Jährige tritt damit die Nachfolge von Geistlicher Rat Lorenz Poschenrieder an, der Ende August in den Ruhestand versetzt wurde.

Neben dem Apfelbaum habe er auch schon erste Habseligkeiten nach Sauerlach gebracht, sagt Steinberger. Der große Umzug stehe aber erst an diesem Dienstag und Mittwoch an. Sein erster Arbeitstag am Donnerstag fällt dann auf das Hochfest Allerheiligen, an dem der Neue um 10.30 Uhr den Gottesdienst in Sauerlach leitet; am Nachmittag werde er dann zur Gräbersegnung die beiden Friedhöfe im Ort aufsuchen, sagt Steinberger. Seine offizielle Einführung folgt drei Tage später am Sonntag im Gottesdienst von 10 Uhr an - im Beisein des Ayinger Pfarrers, Dekan Martin Kurlitsch.

Danach werde er sich erst einmal einen Überblick über den Pfarrverband Sauerlach und dessen Gemeinden verschaffen, sagt Josef Steinberger. Schließlich habe er seine neue Heimat zwar im Vorfeld mehrmals besucht und dabei auch Menschen getroffen, "die sehr aufgeschlossen waren", wie er sagt. Doch wirklich kennen tut der 53-Jährige weder den Ort noch seine Bürger - ganz anders als dies in seiner bisherigen Pfarrei Bruckberg-Gündlkofen unweit von Landshut der Fall gewesen ist. Denn aus dem dortigen Pfarrhaus konnte er beinahe bis hinüber zu seiner Heimatgemeinde Eching blicken, sagt Steinberger. Dort ist er einst aufgewachsen und zur Schule gegangen; nach einer Ausbildung zum Gärtner holte er das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach und studierte Theologie. Als Kaplan war Steinberger anschließend vier lang Jahre in Bad Aibling, danach sieben Jahre Ortspfarrer in Flintsbach am Inn sowie weitere sieben Jahre in Bruckberg-Gündlkofen, wo er den Pfarrverband leitete. Nun folgt also Sauerlach, "weil ich noch mal etwas anderes beginnen wollte", sagt Josef Steinberger.

In seinem neuen Pfarrverband wird er von Pastoralreferent Georg Kökert unterstützt; darüber hinaus gibt es die beiden Ruhestandspriester Monsignore Wolfgang Bouché und Prälat Walter Wakenhut. Steinberger sieht in Sauerlach ein Nebeneinander von "sehr ländlichem und fast schon städtischem Leben".

© SZ vom 29.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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