Haar:Die Leibstraße soll schöner werden

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An der Leibstraße in Haar sollen künftig noch mehr Bäume stehen. (Foto: Sebastian Gabriel)

Der Siegerentwurf eines Architektenwettbewerbs schlägt eine offene und barrierefreie Nutzung vor. Der Autoverkehr soll reduziert werden.

Von Bernhard Lohr, Haar

Haar kommt mit seinen Bemühungen voran, die zentrale Leibstraße umzugestalten. Eine Jury hat einen Siegerentwurf gekürt, der nach allgemeiner Auffassung die besten Antworten darauf gibt, wie etwa der Autoverkehr reduziert und die gestalterische Qualität erhöht werden können. Wege sollen auf der Einkaufsstraße barrierefrei und durch den Klimawandel verursachte Hitzeinseln vermieden werden. Ein zentraler Punkt des Konzepts des Büros Holl Wieden Partnerschaft aus Würzburg und der Landschaftsarchitektin Susanne Pfeiffer ist eine weitgehend offene, wenig differenzierte Gestaltung der Verkehrsflächen. Fahr- und Gehbereiche sollen aus einem einheitlichen Belag erstellt und nur durch Rinnenplatten voneinander abgegrenzt werden.

Derzeit wird ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungsprogramm (Isek) erstellt, um später mit Hilfe staatlicher Zuschüsse dem Umbau anzugehen. Der Siegerentwurf skizziert erstmals, wie das aussehen könnte. Besonders überzeugt hat die Juroren, dass durch die kaum differenzierte Verkehrsfläche multifunktionale Bereiche entstünden - und solche, in denen man sich gerne aufhalte. Autofahrer würden dazu gebracht, langsamer zu fahren. Die Straße solle für Fußgänger, Radfahrer, Ältere und Kinder attraktiver werden. Die Sicherheit solle steigen.

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Nach Vorschlag der Architekten sollen die Kfz-Stellplätze senkrecht angelegt werden. Teilweise seien sie von Bäumen überstellt, Klimabäume könnten gepflanzt werden. Ein Regenwassermanagement wird vorgeschlagen. Vor der Bibliothek könnte eine Leselandschaft entstehen und von Eventzonen ist die Rede. Wenig überzeugend findet die Jury jedoch die Art der "Möblierung" mit Bänken, den Plattenbelag und auch die diagonal geführte abgehängte Straßenbeleuchtung. Für eine Skulptur sei der Verkehrskreisel zu klein.

Laut Rathaussprecher Martin Schrüfer stehen nun Verhandlungen an, was weiterverfolgt oder noch geändert werden könnte an dem Entwurf. Sollte man mit den Architekten übereinkommen, könne ein Auftrag für eine detailliertere Planung ergehen. Entschieden sei aber noch nichts. Bei dem Wettbewerb wurden auch ein zweiter und dritter sowie zwei Anerkennungspreise an die teilnehmenden Architekturbüros vergeben.

Die Wettbewerbsbeiträge können bis Freitag, 11. August, in der Galerie des Rathauses, Gebäude D (Salmdorfer Straße 2) besichtigt werden. Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag zwischen 7.30 bis 12.30 Uhr, am Mittwoch zusätzlich von 15 bis 18 Uhr und am Freitag von 7 bis 12 Uhr.

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