Pullach/Grünwald:Landkreis prüft Isarbrücke

Auf der Grünwalder Brücke (rechts im Bild) kommen sich Fußgänger, Radfahrer und Autos oft bedrohlich nahe. (Foto: Claus Schunk)

Trotz geringer Erfolgsaussichten gibt der Kreistag eine Machbarkeitsstudie über eine Querung für Fußgänger und Radfahrer zwischen den beiden Gemeinden in Auftrag.

Von Martin Mühlfenzl, Pullach/Grünwald

Allzu viel Hoffnung sollten sich Fußgänger und Radfahrer nicht machen, dass sie künftig über eine eigene Brücke zwischen Grünwald und Pullach hin- und herpendeln können. Dennoch hat der Landkreis München seine finanzielle Beteiligung an einer Machbarkeitsstudie für ein neue Isabrücke beschlossen. Allerdings stehen dem Vorhaben erhebliche naturschutzrechtliche Bedenken gegenüber.

Seit Jahren wird in den beiden Isartal-Gemeinden und im Kreistag des Landkreises München darüber diskutiert, wie sich die Situation für Fußgänger und Radler verbessern lässt. Denn diesen stehen nur zwei Querungsmöglichkeiten über die Isar zur Verfügung: die weit nördlich gelegene Großhesseloher Brücke mit ihrem Steg unter den Bahngleisen und die Grünwalder Brücke, auf der sich Fußgänger, Radfahrer und Autos aber bedenklich nahekommen und wo beiderseits der Brücke starke Steigungen zu überwinden sind.

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Die Lösung schien schon in Form einer innovativen Mobilitätsform gefunden worden zu sein: Eine Machbarkeitsstudie bescheinigte einer Seilbahn zwischen Grünwald und Pullach ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis. Allerdings wurde in dieser Analyse auch deutlich, dass die Eingriffe in die Natur auf beiden Seiten des Isarhochufers zu groß wären. Dies trifft auch auf eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer zu; Landrat Christoph Göbel (CSU) betont stets, dass eigentlich kein geeigneter Korridor für eine Querung zur Verfügung stehe.

Dennoch wird das Münchner Landratsamt nun ein geeignetes Fachbüro damit beauftragen, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. An dieser Ausarbeitung wird sich der Landkreis München mit einem Drittel der Kosten beteiligen, die beiden anderen Drittel übernehmen anteilig die Gemeinden Grünwald und Pullach. Im Haushalt des Landkreises sind hierfür maximal 133 400 Euro eingeplant.

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