Seit der Einführung des MVG-Mietrads im Landkreis München im Jahr 2018 gibt es immer wieder heftige Kritik an dem System. Manche Gemeinden wehren sich bis heute, das Angebot einzuführen. Gut möglich, dass nun das bestehende Mietrad-System komplett vor dem Aus steht, und eine neue Struktur im gesamten Raum des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) eingeführt wird. Der Kreistag des Landkreises München beschäftigt sich in einer Sondersitzung an diesem Dienstag, 17. Oktober, mit einer "Neuausrichtung ab 2025".
Hintergrund ist die Tatsache, dass der bestehende Vertrag zwischen den Stadtwerken München und dem Betreiber Nextbike im Jahr 2025 endet. Dies biete die Chance, das System neu auszurichten, heißt es in der Vorlage des Münchner Landratsamtes. Vor allem die Notwendigkeit, im Landkreis München für den Einsatz des MVG-Mietrads feste Stationen aufbauen zu müssen, hat in den 29 Städten und Gemeinden immer wieder Kritik laut werden lassen - vor allem der Kosten wegen. Im Kerngebiet in der Landeshauptstadt indes können die Bikes frei abgestellt werden. Eine neue Ausschreibung für ein einheitliches und vor allem auch MVV-weites System, so das Landratsamt, müsse zwingend noch in diesem Quartal erfolgen - Kommunen die teilnehmen wollen, stehen daher unter Zeitdruck.