Konzert:Mit der blauen Violine

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Stargeiger Pavel Šporcl präsentiert in Aschheim "Gipsy Ways"

Er gilt als außergewöhnliches Talent, das seine erstaunlichen virtuosen Fähigkeiten mit unkonventionellem Auftreten und lässigem Charisma verbindet: Der tschechische Violinist Pavel Šporcl ist nicht nur in seinem Heimatland ein Star, sondern konzertiert auch international erfolgreich - Ende Oktober trat er etwa im Münchner Herkulessaal auf und spielte dort eines seiner Paradestücke, das Violinkonzert von Dvořák. In Aschheim, wo er an diesem Samstag, 10. November, gastiert, wird er freilich ein Programm präsentieren, das seine Wurzeln jenseits des traditionellen klassischen Repertoires hat: Mit seinem Ensemble - Tomáš Vontszemü (Zimbal), Ján Rigó (Kontrabass), Zoltán Sándor (Viola und Gitarre) sowie Vojtěch Szabó (Akkordeon) - führt er im Kulturellen Gebäude das Programm "Gipsy Way" auf. Neben Volksliedern, Csárdás und Filmmelodien spielt er auf seiner blauen Violine auch fantastisch virtuose Stücke berühmter "Zigeunergeiger".

Das Publikum in Aschheim darf sich also auf ein mitreißendes Konzert freuen, das einem besonderen musikalischen Milieu Tribut zollt, das nicht zuletzt aus der ungarischen Volksmusik schöpft. Der Violinist braucht zusätzlich zum speziellen Gefühl für diese Art der Musik auch extrem schnelle Finger: Manche der von berühmten "Zigeunergeigern" wie Béla Babai komponierten Stücke stehen in ihrem technischen Anspruch jedenfalls nicht hinter den Werken Niccolò Paganinis zurück.

Šporcls Projekt "Gipsy Ways" hat eine erstaunliche Erfolgsgeschichte geschrieben: Eine Platinplatte von Supraphon für mehr als 20 000 verkaufte Alben, viele Konzerte im In- und Ausland, zwei große Tourneen, zweimal eine Viertelmillion Fernsehzuschauer, die den Konzertmitschnitt im Rahmen des Musikfestivals Smetanas Litomyšl verfolgten sind die eindrucksvollen Eckdaten. Nach "Gipsy Way" ist inzwischen ein weiteres Album unter dem Titel "Gipsy Fire" erschienen. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Karten gibt es online über www.muenchenticket.de.

© SZ vom 07.11.2018 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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