Kommunalwahl in Unterhaching:Zufriedenheit auf beiden Seiten

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Wolfgang Panzer freut sich in Unterhaching über seine dritte Wahl, Armin Konetschny über sein Abschneiden

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Hat den Sieg davon getragen: Bürgermeister Wolfgang Panzer. (Foto: Claus Schunk)

Wolfgang Panzer musste zwar anders als vor sechs Jahren diesmal eine Extra-Runde drehen. Doch am Ende setzte sich der Amtsinhaber von der SPD in Unterhaching klar mit 66,6 Prozent gegen seinen Herausforderer Armin Konetschny von den Grünen durch (33,4 Prozent). So kann Panzer mit einer guten Bestätigung in seine dritte Amtszeit starten. "Ich bin sehr zufrieden. Mit einem solchen Ergebnis kann man nur zufrieden sein", sagte der alte und neue Bürgermeister.

Vor der Stichwahl hatte sich der SPD-Politiker noch sehr verhalten geäußert, was seine Chancen auf eine Wiederwahl angeht. Er habe sehr darauf gehofft, im zweiten Wahldurchgang das Rennen zu machen, schließlich hatte er vor zwei Wochen mit 48,0 Prozent nur ganz knapp den Durchmarsch verpasst. "Ich war schon überzeugt davon, aber ich wollte nicht überheblich sein. Eine Stichwahl hat ganz eigene Gesetze", sagte Panzer am Wahlabend.

Ganz besonders bedankte sich der Bürgermeister bei seiner Unterhachinger Verwaltung, die in den vergangenen Wochen schließlich nicht nur die Wahl managen mussten, sondern mit der Corona-Krise vor eine ganz besondere Herausforderung gestellt war und auch weiterhin steht.

Armin Konetschny, der es ganz knapp gegen CSU-Kandidatin Renate Fichtinger in die Stichwahl geschafft hatte, war mit seinem Abschneiden ebenfalls zufrieden. Immerhin ein Drittel der Wähler hatte sich für den Grünen entschieden. "Das ist ein Superergebnis, wenn man bedenkt, dass mich vor einem Jahr kaum jemand in der Gemeinde kannte", sagte er. Insbesondere in der jetzigen Lage sei es natürlich nicht einfach gewesen für einen Herausforderer. "So etwas hatten wir schließlich noch nie." Jetzt müsse man gemeinsam schauen, wie man aus der Krise herauskomme. Konetschny war am Wahlabend im Rathaus gewesen, als das Ergebnis der Stichwahl bekannt gegeben wurde. "Ich habe mit Wolfgang Panzer kurz gesprochen. Die Zeit nach Corona wird anders sein. Wir sind jetzt alle aufgerufen, das hinzubekommen", so Konetschny. Man müsse sich auch klar machen, was die Gesellschaft in der Krise stark mache, und sich um die Menschen kümmern, die jetzt den Laden am Laufen hielten.

Claudia Köhler, die Ortsverbandsvorsitzende der Grünen in Unterhaching und Landtagsabgeordnete, lobte das Abschneiden ihres Kandidaten ausdrücklich: "Wir freuen uns, den Amtsinhaber nach zwei Perioden in die Stichwahl gezwungen und 33,4 Prozent erreicht zu haben." Vor allem ist Köhler mit nun neun Mitgliedern im Gemeinderat hochzufrieden und verweist zudem auf das Unterhachinger Ergebnis für den Grünen-Landratskandidaten Christoph Nadler als bestes im Landkreis mit 43 Prozent. "Der Wahlkampf war gut, für die letzten beiden Wochen kann keiner was", teilte sie mit.

© SZ vom 30.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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