Kommunalwahl in Aschheim:Glashauser gewinnt knapp

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Amtsinhaber in Aschheim kommt auf 52,7 Prozent der Stimmen

Von Christina Hertel, Aschheim

Der Aschheimer Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) hat das Rathaus mit 52,7 Prozent nur knapp verteidigen können gegen Eugen Stubenvoll von den Freien Wählern. (Foto: Claus Schunk)

"Mund abputzen, weitermachen", so lautet der Kommentar von Thomas Glashauser (CSU) zur Stichwahl. Er bleibt zwar Bürgermeister von Aschheim, wurde aber nur knapp wiedergewählt: Glashauser erhielt 52,7 Prozent der Stimmen und liegt damit rund fünf Prozent vor seinem Herausforderer Eugen Stubenvoll von den Freien Wählern. Dieser hat bislang keine kommunalpolitische Erfahrung und zieht nun zum ersten Mal in den Gemeinderat ein. Im Ort bekannt geworden ist Stubenvoll durch einen Bürgerentscheid, in dem er forderte, dass Grundstückseigentümer nicht die vollen Beiträge ihrer Straßenerschließung bezahlen sollen. Die Wahl zu gewinnen, sagt er, wäre eine große Herausforderung gewesen. Er erwarte nun eine interessante Gemeinderatsarbeit: Als Erstes wolle er den Rathausneubau diskutieren. Der Gemeinderat hatte einstimmig beschlossen, das marode Rathaus abzureißen. Eine Sanierung, so lautete die Einschätzung, sei teurer als ein Neubau.

Tatsächlich haben sich im Aschheimer Gemeinderat die Verhältnisse verschoben: Die CSU verlor ihre absolute Mehrheit. Statt zehn belegt sie dort nur noch sieben Sitze - ebenso viele wie die Freien Wähler. Neu sind die Grünen mit vier Sitzen, die ebenfalls gegen einen Abriss des alten Rathauses sind. Für Bürgermeister Glashauser ergibt sich damit eine Herausforderung. "Es wird nicht einfach. Ich bin aber bereit, diese Aufgabe anzunehmen", sagt er am Wahlabend. Er erinnere daran, dass der Beschluss zum Rathausabriss einstimmig erfolgt sei. Auch die Freien Wähler stimmten dafür. Die ersten Aufträge für den Neubau des Rathauses seien bereits erteilt. "Ich hoffe, wieder alle Parteien mit ins Boot holen zu können." Inwieweit er auf die Freien Wähler zugehen möchte, etwa was den Zweiten und Dritten Bürgermeisters angeht, will er am Wahlabend nicht kommentieren. In jedem Fall gehe er davon aus, dass viel Arbeit auf ihn zukommen werde: "Fast die Hälfte des Gemeinderats ist neugewählt. Man muss ihnen jetzt Zeit geben, bis sie sich in das Gremium eingearbeitet haben."

© SZ vom 30.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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