Die Gemeinde Ismaning beendet zum Jahresende die Bezuschussung von MVV-Monatskarten, die sie im Jahr 2019 eingeführt hatte. Einstimmig stimmte der Gemeinderat am Donnertagabend dafür, die Subvention einzustellen. Hintergrund ist der Erfolg des seit Mai erhältlichen 49-Euro-Tickets, auch Deutschlandticket genannt, das deutlich günstiger kommt als reguläre Monats- und Jahreskarten des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds. "Wir wollten Ungerechtigkeiten beseitigen, die den Ismaningerinnen und Ismaningern durch die MVV-Tarifreform entstanden sind. Das ist jetzt nicht mehr notwendig", sagt Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich.
Mit der Bezuschussung von Monatskarten für Pendlerinnen und Pendler reagierte die Gemeinde Ismaning auf einen zuvor gefassten Beschluss des Münchner Kreistags: Dieser hatte ebenfalls 2019 entschieden, Besitzer von MVV-Jahreskarten zu unterstützen. Und zwar jene, die ein Ticket buchen mussten, dessen Preis über dem einer Jahreskarten für den neu geschaffenen Innenraum (Zone M) lag. Der Landkreis übernimmt seitdem die Differenz. Allerdings stellt der Landkreis seine Subventionierung ebenfalls zum Jahresende ein.
Eine Bezuschussung nur von Jahreskartenbesitzern aber reichte dem Ismaninger Gemeinderat damals nicht aus, daher weitete er das Angebot in Eigenregie auch auf Besitzer von Monatskarten aus. Allerdings, so Rathauschef Greulich, sei der Erfolg der Ismaninger Subvention überschaubar gewesen. "Ich habe jetzt keine genauen Zahlen, aber den Zuschuss haben verhältnismäßig wenig Menschen in Anspruch genommen", so der Bürgermeister. "Möglicherweise war dem ein oder anderen der Aufwand zu groß, wobei es kein bürokratisches Hexenwerk war." Wer kein Deutschlandticket kaufen will, kann sich aber auch künftig im Rathaus ein Grüne Karte ausleihen.