Ismaning:Sax und Kunst im Park

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Größe unter den europäischen Jazz-Saxofonisten: Johannes Enders. (Foto: Jan Scheffner)

Die Gemeinde avanciert an diesem Wochenende zum kleinen Kulturhotspot mit Vernissage, Jazzkonzert und öffentlicher Performance.

Mach nicht so ein Theater! Während die Beherzigung dieser Aufforderung manchem Empörungsexperten auf der vormals Twitter genannten Plattform X oder schäumenden Populisten im Bierzelt gut täte, gilt für die kreative Szene eher das Gegenteil: Mehr Theater? Und ob! Schöpferische Vielfalt und Inszenierung kann ja nie schaden, vor allem, wenn sie künstlerischen Wert hat.

Die Jahresausstellung der Künstlerinnenorganisation Gedok München findet heuer unter dem Motto "Mehr Theater" statt und demgemäß gibt es auf der Bühne der Galerie im Ismaninger Schlosspavillon jede Menge unterschiedlicher Arbeiten zu sehen: Gemälde, Videos, Skulpturen und Fotografien von insgesamt 17 Künstlerinnen.

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Die Vernissage zur Ausstellung, die an diesem Freitag, 15. September, um 18 Uhr inklusive musikalischer Einlagen beginnt, ist indes nicht die einzige kulturelle Veranstaltung, die am Wochenende in Ismaning Publikum lockt. Am Samstag, 16. September, Beginn 17 Uhr, gibt es im Wasserschlösschen eine öffentliche Performance der dort residierenden Stipendiatin Giulia Zabarella mitsamt Kolleginnen. Dazu werden Getränke im Rahmen eines kleinen Künstlerfestes angeboten, so dass die Ismaninger nun auch das Wasserschlösschen sehen können.

Und am selben Abend tritt im Schlosspavillon der renommierte Saxofonist Johannes Ender mit seinem Trio auf. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Der in Weilheim geborene Musiker gilt als einer der wichtigsten europäischen Tenorsaxofonisten, das Programm am Samstag ist eine Verbeugung vor der Jazz-Legende Sonny Rollins und dessen bahnbrechenden Trio-Kompositionen aus dem Jahr 1957. Die Partner von Enders sind Henning Sieverts, einer der besten Bassisten der deutschen Jazz-Szene, und der Spanier Jorge Rossy, langjähriger Schlagzeuger im Trio des großen Jazzpianisten Brad Mehldau. Karten kosten zwölf Euro und können reserviert werden unter info@kallmann-museum.de oder 089/96 68 52.

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