Wirtschaft:Verstärkung aus dem Ausland

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Anerkannte Fachkräfte: Teresa Barbara Rost und Slobodan Stanar erhalten ihre Urkunden von Gudrun Brendel-Fischer, der Integrationsbeauftragten der bayerischen Staatsregierung (links), und Manfred Gößl, dem Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern. (Foto: Tobias Hase/IHK)

Die IHK erkennt die Berufsabschlüsse von rund 700 ausländischen Fachkräften an, darunter sind auch drei, die in den Landkreis München zugewandert sind.

Nach einer Corona-bedingten Pause hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern in einer Feierstunde in der IHK-Akademie München rund 700 ausländische Fachkräfte aus 59 Ländern geehrt. Sie hatten in den vergangenen vier Jahren ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der IHK anerkennen lassen. Unter ihnen sind auch drei Fachkräfte, die heute im Landkreis München wohnen: Teresa Barbara Rost aus Taufkirchen, die eine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel in Polen abschloss, Slobodan Stanar aus Aschheim, die sich in Serbien zur Fachkraft für Metall- und Zerspanungstechnik ausbilden ließ, und Maria Florea aus Garching, die in Rumänien eine Ausbildung zur Köchin machte.

Seit 2012 können im Ausland erworbene berufliche Qualifikationen nach einer Überprüfung durch die IHK mit einer deutschen Berufsausbildung gleichgestellt werden. Antragsteller können dadurch ihre Chancen im Arbeitsmarkt verbessern. In Oberbayern wurden bislang Abschlüsse von mehr als 2000 Fachkräften mit ausländischen Wurzeln über diese Regelung anerkannt. Das sind die meisten in ganz Deutschland.

Die meisten anerkannten Fachkräfte kommen aus Bosnien und Kroatien

Bei den Fallzahlen führt Bosnien und Herzegowina (198 vollständige Anerkennungen) vor Kroatien (59), China (34), Polen (33) und Rumänien (31). Insgesamt wurden laut IHK Ausbildungsabschlüsse aus Ländern der ganzen Welt akzeptiert, darunter auch Kenia, Thailand und die Ukraine. Bei den Berufen liegen die Elektroanlagenmonteure mit 153 erfolgreichen Anträgen an der Spitze, gefolgt von 75 Köchen und 64 Kaufleuten für Büromanagement, 47 Elektronikern für Geräte und Systeme und 46 Berufskraftfahrern. Die IHK hat Ausbildungen in 64 verschiedenen Berufen als einer deutschen Berufsausbildung gleichwertig anerkannt, darunter auch Chemielaboranten, Fachkräfte für Metalltechnik und Vermessungstechniker.

Mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse leiste man einen Beitrag für die erfolgreiche Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger, so die IHK in einer Mitteilung. Manfred Gößl, der Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern, dankte bei der feierlichen Übergabe der Anerkennungsurkunden den ausländischen Fachkräften, die angesichts von überall fehlenden Arbeits- und Fachkräften mit ihrem Fachwissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten einen "wertvollen Beitrag für die Leistungsfähigkeit und den Erfolg" der oberbayerischen Betriebe leisteten und damit für eine funktionierende Wirtschaft und gesellschaftlichen Wohlstand.

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