Helferkreise:Von einer Krise zur nächsten

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Landrat Göbel dankt den ehrenamtlich Engagierten der Helferkreise bei einem Festempfang ob deren Einsatz für Geflüchtete und Asylsuchende.

Mit einem Empfang im Landratsamt hat sich Landrat Christoph Göbel (CSU) bei den ehrenamtlich Engagierten der Helferkreise im Landkreis München für deren ausdauernde Unterstützung bei der Betreuung von Flüchtlingen und Asylsuchenden bedankt. Der Zeitpunkt hätte passender kaum sein können, denn mit den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind Landratsamt wie Helfer seit einigen Monaten erneut stark gefordert.

Gut sieben Jahre ist es her, als sich aus großer Hilfsbereitschaft heraus nach dem Beginn des großen Flüchtlingszustroms spontan zahlreiche Helferkreise gegründet haben. Rund 900 Ehrenamtliche sind auch heute noch im Landkreis in der Unterstützung Geflüchteter aktiv. Rund 50 von ihnen waren der Einladung aus dem Landratsamt gefolgt und kamen im Festsaal am Mariahilfplatz in München zusammen, um sich mit Mitgliedern anderer Helferkreise und den zuständigen Behördenvertretern auszutauschen.

Christoph Göbel dankt den Ehrenamtlichen aus den Helferkreisen beim Empfang im Festsaal des Landratsamts für ihr unermüdliches Engagement. (Foto: Landratsamt München)

Schwierige Jahre liegen hinter den Helferinnen und Helfern: Zunächst stellte die Corona-Pandemie sie vor große Herausforderungen und viele eingespielte Abläufe auf den Kopf. Beschulung, Hilfsangebote und persönlicher Austausch fielen unvermittelt weg, etablierte Strukturen mussten zum Schutz aller Beteiligten umgestellt und angepasst werden. Kontakte konnten größtenteils nur noch digital gehalten werden, gleichzeitig übernahmen die Ehrenamtlichen Helferaufgaben zur Eindämmung der Pandemie und unterstützten das Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Kontakten oder leisteten Aufklärungsarbeit zu Testung und Impfung.

"Es haben sich enge und freundschaftliche Beziehungen entwickelt"

Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Helferkreise erneut gefordert und unterstützen die Geflüchteten beim Ankommen, bei der Unterbringung oder bei der Registrierung und Beantragung von Leistungen und entwickeln Pläne, wie die hier untergekommenen Menschen möglichst schnell integriert werden können. Landrat Göbel dankte den Helferinnen und Helfern bei dem Empfang für ihren unermüdlichen Einsatz und die Bereitschaft, sich immer wieder kurzfristig auf neue Herausforderungen einzulassen: "Es ist keineswegs selbstverständlich, was die zahlreichen Mitglieder der Helferkreise leisten. Gleichzeitig haben Sie sich in den vergangenen Jahren immer mehr professionalisiert und ein immenses Wissen aufgebaut. Für die Geflüchteten sind Sie feste und vertraute Ansprechpersonen und haben zu vielen von ihnen enge und freundschaftliche Beziehungen entwickelt", so der Landrat.

Als kleines Zeichen des Dankes erhielten alle Teilnehmer Geschenktaschen mit Blumen, Marmelade aus ehrenamtlicher Produktion sowie einem Kompass. Dieser steht symbolisch als Zeichen für die Wegweiserrolle, die die Helferkreise für die Geflüchteten übernehmen.

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