Pfarrverband Haar:Pilgerreise vor der Klostergründung

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Pater Gabriel Budau ist neuer Pfarrer in Haar. (Foto: privat)

Der neue Pfarrer, Gabriel Budau, gehört dem Minoritenorden der Franziskaner an. In der Gemeinde hat er eine Niederlassung des Ordens eingerichtet.

Von Angela Boschert, Haar

Den franziskanischen Gruß "Pax et Bonum" - Friede und Gutes - werden die Kirchgänger in Haar jetzt häufiger hören. Denn ihr neuer Pfarrer Gabriel Budau gehört zum Minoritenorden der Franziskaner und wurde ausgesandt, als Pfarradministrator den Pfarrverband Haar zu leiten und zugleich eine neue Niederlassung des Ordens in Haar zu gründen. Am Sonntag hat Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg eine Messe zur Amtseinführung und der Klostergründung der rumänischen Franziskaner-Minoriten gefeiert.

Bei der Klostergründung, die eine neue Ordensgemeinschaft des auf Franz von Assisi zurückgehenden Armenordens meint, unterstützen Budau seine Mitbrüder Pater Hortolomei Mihai Ciprian (33) und Pater Dan-Ciprian Vătămănelu (34), die einfach Pater Mihai und Pater Dan genannt werden wollen. Auch Budau reicht "Pater Gabriel". Im Gespräch nimmt er sich Zeit, wählt seine Worte bewusst. Deutsch ist ihm eine zweite Muttersprache geworden, mit feinem Akzent, doch auch kölsche und bayerische Ausdrücke kommen ihm leicht über die Lippen.

Buda wurde 1981 in Bacău im Nordosten Rumäniens geborene und ging mit 14 ins Franziskanerseminar nach Románvásár, wo er seine Ordensausbildung einschließlich Studium der Philosophie und Theologie absolvierte. 2006 wurde er zum Priester geweiht und von seinem rumänischen Ordensprovinzial, also der Leitung der dortigen Ordensniederlassung, nach Köln gesandt, wo er seine erste Kaplanstelle innehatte. Von Köln ging Budau 2011 als Seelsorger an den Chiemsee und leitete seit 2016 den Pfarrverband Chieming. Er habe als Seelsorger die "Schätze der kölschen und vor allem der bayerischen Lebensart und -kultur in Gesellschaft und Kirche erfahren", sagt Budau.

Häufig verwendet er die Begriffe "Gemeinschaft" und "Miteinander". Beides soll seine Arbeit in Haar prägen, auf die er sich bei einer Pilgerreise entlang des Franziskuswegs in Italien vorbereitet hat. Er und sein Mitbruder, Pfarrvikar Pater Mihai, wollen zunächst schauen, was bislang war und wie sie ihre Akzente einbringen können: "Wir sind da, möchten einander kennenlernen und sind offen für Neues", sagt Budau und verspricht ein vielfältiges kirchliches Angebot für die Gemeinde.

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