Den ersten Grasbrunner, der im Juni 1974 zu Besuch nach Le Rheu kam, hatten sich die Bewohner der nordwestfranzösischen Gemeinde anders vorgestellt. Man erwartete den Gesandten Wolf-Udo Wagner als "großen, blonden, breitschultrigen Deutschen", so erzählt es dessen Witwe Ingrun Wagner im Jahr 2024 nach. Stattdessen aber kam ein eher kleiner, schlanker Mann mit dunklem Haar an; trotz der Frühsommerhitze in Anzug und Krawatte gekleidet - weil doch die Franzosen "förmlicher" seien, wie Wagner dachte. Es muss also beidseitiges Erstaunen geherrscht haben, als Le Rheus Bürgermeister Jean Auvergne den deutschen Gast seinerseits im lockeren Freizeithemd empfing.
Städtepartnerschaft:Der kleine Dunkelhaarige mit dem schicken Anzug
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Im Juni 1974 fuhr Wolf-Udo Wagner als Gesandter des Grasbrunner Bürgermeisters in die Bretagne, um die Möglichkeiten für eine Jumelage mit Le Rheu auszuloten. Obwohl es dabei einige kulturelle Missverständnisse gab, begründete er eine Freundschaft, die seit 50 Jahren währt.
Von Laura Geigenberger, Grasbrunn
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