Garching:Vereinsheim der Stockschützen geht in Flammen auf

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Obwohl die Feuerwehr den Brand rasch löscht, ist die Hütte des Eisstockschützen Clubs am Garchinger See wohl nicht zu retten.

Von Gudrun Passarge, Garching

Schock am Morgen: Als Karl Falter am Mittwoch in der Früh auf seiner Joggingrunde am Garchinger See unterwegs war, bemerkte er Rauchschwaden am Vereinsheim der Stockschützen. Der stellvertretende Vorsitzende des Eisstockschützen Clubs Garching alarmierte sofort die Feuerwehr. Das war gegen 7.40 Uhr, wenig später waren die Feuerwehren aus Garching und Hochbrück unter der Leitung von Kommandant Christian Schweiger schon mit dem Löschen beschäftigt, denn kurz vor 8 Uhr brannte das Holzhaus bereits lichterloh.

22 Männer aus Garching und zwölf aus Hochbrück bemühten sich, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen, dabei waren acht Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten im Einsatz, wie Schweiger berichtet. Teilweise seien die Rauchwolken sogar über die benachbarte Autobahn gezogen. Erst gegen 10.30 Uhr sei der Brand gelöscht gewesen, verletzt wurde niemand.

Die Feuerwehrleute bergen Pokale, Zinnteller und Erinnerungsfotos

Jo Feckl ist Vorsitzender der Stockschützen. Am frühen Nachmittag ist er immer noch fassungslos. "Wir schauen, was noch zu retten ist", erzählt er. Die Feuerwehrmänner hätten Pokale, Zinnteller und Erinnerungsfotos aus der Hütte geborgen, die bis Mittwoch Mittelpunkt des Vereinslebens war. Dort haben sich die Stockschützen zu ihren Versammlungen getroffen, dort haben sie aber auch gefeiert. Neben dem Aufenthaltsraum gab es eine kleine Küche und dann noch die Gerätekammern.

Aber alles sei ausgebrannt, berichtet Feckl, die Stöcke, die Platten, die Kehrmaschine für die Anlage, der Hochdruckreiniger - "es ist alles den Flammen zum Opfer gefallen". Der Vorsitzende ist ratlos. Viele Vereinsmitglieder seien auf der Anlage groß geworden. Vier Mal die Woche findet hier ein Training statt. Immerhin spielen die Männer nach zwei Aufstiegen in der Bezirksoberliga, die Frauen haben vor kurzem den Bezirkspokal gewonnen. Nun ist die Hütte ausgebrannt und Feckl fragt sich, wie es weitergeht.

Die Anlage am See gehört der Stadt Garching. "Das Heim ist wohl nicht mehr zu retten. Wahrscheinlich wird es dem Erdboden gleichgemacht", das vermutet wenigstens Feckl. Er fügt hinzu, dass es noch zu früh sei, um Überlegungen zur Zukunft anzustellen. Das Gelände ist jetzt jedenfalls zunächst gesperrt, die Hütte sei einsturzgefährdet. Warum das Vereinsheim in Flammen aufging, ist noch unklar. Fachleute haben nach der Brandursache gesucht, die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen.

© SZ vom 27.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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