Garching:Unterföhring tritt nach Ismaning aus Zweckverband für Gymnasium Garching aus

Das Werner-Heisenberg-Gymnasium erstrahlt seit der Sanierung in neuem Glanz. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Von Irmengard Gnau, Garching

Da waren's nur noch zwei: Nach der Gemeinde Ismaning hat sich Unterföhring offiziell aus dem Zweckverband für das Gymnasium in Garching verabschiedet. In der Sitzung am Mittwoch haben alle bisherigen Mitglieder dem Austritt zum Jahresende 2021 zugestimmt. Nun verbleiben nur noch die Stadt Garching und der Landkreis München im Zweckverband des Werner-Heisenberg-Gymnasiums (WHG).

Unterföhring scheidet aus dem Zweckverband aus, weil die Mediengemeinde inzwischen selbst Sitz eines Gymnasiums ist; das Gymnasium Unterföhring, das derzeit noch jüngste im Landkreis, hat zum Schuljahr 2020/21 seinen Betrieb aufgenommen. Darum hatte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) im Oktober 2020 stellvertretend das Austrittsgesuch eingereicht. Die Gemeinde Ismaning hat diesen Schritt bereits vollzogen nach Fertigstellung ihres Gymnasiums. Dass auch Unterföhring folgen würde, war demnach nur eine Frage der Zeit.

Allerdings kommt die Entscheidung die verbliebenen Träger teuer zu stehen. Einerseits haben sich die Partner bei Ismanings Austritt über die Modalitäten geeinigt. Diese besagen, dass ausscheidende Mitglieder einen Teil ihrer Investitionen für das WHG zurückerhalten. In Unterföhrings Fall sind das knapp drei Millionen Euro, die die Stadt Garching nun aufbringen und an den Zweckverband zahlen muss. Hinzu kommt, dass das wohlhabende Unterföhring dem Zweckverband 2012 ein Darlehen über 25 Millionen Euro gegeben hat, um den Abriss des Altbaus und den Neubau der Schule zu finanzieren. Auch dieses wird die Mediengemeinde bei ihrem Ausscheiden mitnehmen - was es nötig macht, dass der Zweckverband nun seinerseits ein Darlehen bei einer Bank über die besagte Summe aufnimmt.

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