Garching:Bäume müssen dem Radschnellweg weichen

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Auf Radschnellwegen sind Fahrradfahrer in hohem Tempo unterwegs. Das bereitet Eltern in Hochbrück Sorgen. (Foto: Christoph Schmidt/dpa)

In der Universitätsstadt beginnen die Vorarbeiten für den ersten Abschnitt des Projektes. Der offizielle Baubeginn könnte schon im Sommer erfolgen.

Von Martin Mühlfenzl, Garching

Nur etwas mehr als 20 Minuten sollen Radfahrer künftig von der Grenze der Landeshauptstadt bis ins Zentrum der Stadt Unterschleißheim brauchen, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometer. Bis in die Universitätsstadt Garching soll es auf dem Rad etwa eine halbe Stunde dauern. So die Vision, die bereits vor Jahren entwickelt worden ist. Nun aber beginnen auch im Landkreis München tatsächlich die Vorarbeiten für den ersten Radschnellweg im Freistaat Bayern - und zwar in der Stadt Garching.

Es sind nur ein paar Hundert Meter auf dem Gebiet der Stadt, die von kommendem Montag, 20. Februar, an für Baumaßnahmen vorbereitet werden. Dabei geht es konkret um den sogenannten Abschnitt 4.1 Süd, der am bestehenden Radweg an der Bundesstraße 13, der Ingolstädter Landstraße, etwa 200 Meter südlich des Schleißheimer Kanals beginnt und von dort aus 700 Meter in östliche Richtung führt. Gebaut werden soll auch eine Fahrradbrücke über den Kanal, von der aus die Route vor der Bahnlinie der U 6 weiter nach Norden führt. Dort verläuft die Route größtenteils westlich der Gleise im Bestand und endet dann am U-Bahnhof Garching-Hochbrück.

Um die Streckenführung ist lange gerungen worden

Um diesen ersten Abschnitt in Angriff nehmen zu können, müssen aber einige Bäume, Büsche und Hecken weichen. Laut Landratsamt werden die Arbeiten hierfür noch vor dem Beginn der Vogelbrutzeit am 1. März abgeschlossen sein. In der Planungsphase seien alle öffentlichen Belange wie der Naturschutz, aber auch der Denkmalschutz und die Interessen der Anlieger berücksichtigt worden, heißt es aus der Behörde; alle aus den Planungen entwickelten Auflagen und Ausgleichsmaßnahmen würden "vollumfänglich" berücksichtigt.

Noch in diesem Sommer könnte dann endlich der symbolische erste Spatenstich für den ersten Bauabschnitt erfolgen, um den vor allem in der Universitätsstadt lange gerungen worden war. Vor allem die anfangs angedachte Variante, den Radschnellweg innerhalb der Stadt entlang der viel befahrenen Bundesstraße 471 zu bauen, wurde heftig kritisiert und dann auch wieder verworfen.

In nicht allzu ferner Zukunft sollen Pendler dann auf einem Fahrrad-Highway mit einer Länge von 23 Kilometern vom Münchner Stadtzentrum bis in den Landkreis München fahren. In der Landeshauptstadt haben im vergangenen Herbst die Arbeiten an einem ersten, 500 Meter langen Abschnitt des Radschnellwegs begonnen.

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