SZ-Serie: Mahlzeit:Die Praline unter den Kuchen

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Seit März 2020 führt Anastasia Goniadu ihr Café und hat sich mittlerweile auf ihre Kuchen spezialisiert. (Foto: Robert Haas)

Saftig und schokoladig: So muss ein guter Schoko-Kuchen sein. Dazu braucht man gar nicht so viel Zucker, weiß Anastasia Goniadu aus dem Café "Herrlichunentbehrlich" in Garching.

Von Celine Imensek, Garching

Wie muss ein guter Schoko-Kuchen sein? Darüber kann man wohl trefflich streiten, doch worauf sich die meisten sicher einigen können, sind zweierlei: Entweder ist er knatschig-weich oder vollmundig-cremig, auf jeden Fall saftig. Und schokoladig muss er sein. Aber nicht Zucker-schokoladig, sondern Kakao-schokoladig. Wenn dann noch ein Knusperfaktor dazu kommt, um neben dem Geschmacks- auch das Textur-Erlebnis abzurunden, sollte jeder Gebäck-Liebhaber zufrieden sein. Ein Vorzeige-Exemplar, das all diese Ansprüche erfüllt, ist der Schokoladen-Käsekuchen im Café "Herrlichunentbehrlich" in Garching.

Die Inhaberin, Anastasia Goniadu, backt nicht nur alle Torten und Kuchen in ihrem Geschäft selbst. Auch die Waffeln und Crêpes sind genau wie die Aufstriche und Marmeladen für das Frühstücksangebot aus eigener Herstellung. Dabei achtet die Chefin auf hochwertige Komponenten. Für ihr Gebäck benutzt sie kein Weizen-, sondern nur Dinkelmehl oder gemahlene Nüsse. Viele Zutaten haben Bio-Qualität und außerdem kommt in ihre Produkte weniger Zucker. Der Schoko-Käsekuchen mit Schokokeksboden, Schokofrischkäse-Füllung und Schokoladen-Ganache ist also quasi gesund. Das ist für Genießer sicher eine willkommene Ausrede, um in dem kleinen Betrieb mit Strand-Feeling vorbeizuschauen. Goniadu nimmt durchaus wahr, dass ihre Kunden sich für die Nährwerte interessieren: "Viele fragen mich nach dem Zuckergehalt der Kuchen. Außerdem merkt man, dass sich viele Menschen bewusster ernähren als noch vor zehn Jahren", so die Besitzerin.

Einer der Kunden-Hits: der Schokoladen-Käsekuchen (Foto: Robert Haas)

Bevor sich die 41-Jährige vor vier Jahren ihren Traum vom eigenen Café erfüllte, war sie im kaufmännischen Bereich tätig. Dann habe sie gemerkt, dass ihr Beruf nicht mehr zu ihr passte: "Es war an diesem Punkt das richtige Alter, um etwas Neues anzufangen. Ich habe einfach Zeit gebraucht, um zu verinnerlichen, was ich wirklich will." Heute steht die Betreiberin spätestens um 6 Uhr in ihrer Backstube, um alles für den Tag vorzubereiten. Das frühe Aufstehen ist für sie aber kein Problem. Von ihrem beruflichen Hintergrund profitiere sie als Inhaberin eines Cafés aber auch heute noch, so Goniadu.

Ihre Rezepte entwickelt die gebürtige Griechin meist mithilfe von Internetrecherche oder alten Familien-Backbüchern. "Sobald die Basis steht, verfeinere ich das Rezept und mache es zu meinem eigenen", sagt Goniadu. Am Ende sei die ursprüngliche Rezeptur oft nicht mehr zu erkennen. Für den Schokoladen-Käsekuchen, das Lieblingsgebäck ihrer Schwester, hat sie vor allem den Zuckeranteil reduziert. Außerdem nutzt sie statt Vollmilchschokolade die Zartbitter-Variante. "Er ist nicht wie ein klassischer Käsekuchen, sondern etwas fester und ziemlich mächtig, aber eben nicht so süß", beschreibt die Bäckerin eine der Kreationen, die regelmäßig in ihrer Vitrine stehen.

Für diese Kolumne probiert sich die Redaktion immer zum Wochenbeginn durch Küchen, Kantinen und Kochkunst im Landkreis München .

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