Eltern in Feldkirchen müssen von Januar an 20 Prozent mehr für die Betreuung ihrer Kinder zahlen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat eine entsprechende Gebührenerhöhung für Kindergärten, Krippen und Horte beschlossen.
Hintergrund ist nach Angaben der Rathausverwaltung eine Anordnung des Landratsamtes. Bislang hatte die Gemeinde sämtliche Defizite der Betreuungseinrichtungen übernommen, nun sollen die Zahlungen gedeckelt werden. Die Einrichtungen müssen demnach einen Teil ihrer Defizite künftig selbst ausgleichen. Damit Träger und Betreiber nicht am Personal oder an der Qualität sparen müssten, um diese Kosten tragen zu können, seien höhere Gebühren unerlässlich, erläuterte Feldkirchens Bürgermeister Andreas Janson (Unabhängige Wählervereinigung). Über den genauen Prozentsatz könne man diskutieren, der Rathauschef stellte aber klar: "Keine Erhöhung ist keine Option."
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Kritik kam von der SPD-Fraktion. Christian Wilhelm (SPD) plädierte dafür, zunächst die anstehenden Vertragsverhandlungen mit den Trägern abzuwarten. Erst dann sei klar, welche Summe der Defizite die Gemeinde übernehmen werde und wie viel die Einrichtungen selbst tragen müssten. Bereits jetzt eine konkrete Erhöhung festzulegen, sei "Willkür".
Kathrin Jochim von der Gemeindeverwaltung verwies jedoch darauf, dass die Träger selbst sich eine Erhöhung in Höhe von 30 Prozent gewünscht hätten. Wie die Vertreterin einer Feldkirchner Kinderkrippe in der Sitzung erläuterte, würden allein die Personalkosten durch die kürzlich erfolgten Tariferhöhungen in ihrer Einrichtung im kommenden Jahr um rund 16 Prozent steigen, hinzu kämen unter anderem höhere Energiekosten. Die Beträge müssten demnach um mindestens 20 Prozent steigen, damit die Einrichtungen ihre aktuelle Qualität beibehalten könnten. Die Mehrheit des Gemeinderats folgte dieser Empfehlung.
