Mobilität:Warten auf Söders Ein-Euro-Ticket

Die Fahrradmitnahme im Zug ist vor allem in Bayern für viele Pendlerinnen und Pendler oft ein Ärgernis. (Foto: Lennart Preiss/dpa)

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Markus Büchler ärgert sich, dass die angekündigte kostengünstige Fahrradmitnahme in der Bahn nicht vorankommt.

Der Oberschleißheimer Grünen-Landtagsabgeordnete Markus Büchler kritisiert die Ankündigung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zur Einführung eines Ein-Euro-Ticktes für die vereinfachte Fahrradmitnahme in der Bahn als "unseriösen Aktionismus" im Landtagswahlkampf. Bereits im April habe Söder erstmals die Einführung eines Fahrrad-Tickets angekündigt, umgesetzt sei das Projekt aber immer noch nicht, obwohl das Deutschlandticket seit Mai millionenfach gekauft worden sei.

Eine aktuelle Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage Büchlers zeigt, dass es mit der Einführung des Tickets noch länger dauern könnte: Dieses solle "so schnell wie möglich erwerbbar gemacht werden", allerdings sei der Zeitpunkt "auch von der Kooperationsbereitschaft der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und der Verbünde abhängig". Eine Prognose sei daher aktuell noch nicht möglich, eine Umsetzung erfordere einen ähnlichen Vorlauf wie bei der Einführung des Deutschlandtickets. Im August habe eine Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit Arbeit aufgenommen.

Das ärgert den verkehrspolitischen Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion: "Hauptsache Söders Ankündigung ist hinausposaunt. Seriöse Politik schaut anders aus." Für eine moderne Mobilität mit mehreren Verkehrsmitteln sei eine günstige Fahrradmitnahme wichtig, so Büchler. Tatsächlich aber seien beliebte Zugstrecken oft überfüllt. Dass mehr Platz und eine einfache Ticketbuchung möglich seien, zeigten Beispiele aus Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz.

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