Wasserqualität:Sauerstoff für den Deininger Weiher

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Im Deininger Weiher ist das Baden bis auf Weiteres verboten. (Foto: Sebastian Gabriel/)

Die Feuerwehr rückt mit Pumpen an, um die die Folgen des Blaualgenwachstums zu bekämpfen. Das Badeverbot bleibt bestehen.

Das Badeverbot am Deininger Weiher bleibt weiter bestehen. Nachdem eine Wasserprobe am Donnerstag den Verdacht auf vermehrte Blaualgen in dem beliebten Moorsee in Straßlach-Dingharting bestätigt hatte, rät das Landratsamt aus gesundheitlichen Gründen weiter davon ab, ins Wasser zu gehen. Die Feuerwehren aus Straßlach und Dingharting haben unterdessen in einem Nachteinsatz die Sauerstoffarmut in dem See bekämpft.

Die anhaltende Hitze hatte in den vergangenen Tagen dazu geführt, dass sich im Deininger Weiher Blaualgen ausbreiten. Besonders in flachen Seen vermehren sich diese Cyanobakterien leicht - der Deininger Weiher ist lediglich 1,80 Meter tief. Problematisch sind dabei die Giftstoffe, die die Blaualgen produzieren, diese können beim Menschen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen, Fieber und Atemnot auslösen.

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Das Algenwachstum führt zudem zu Sauerstoffarmut im See, denn die Algen verbrauchen im Rahmen der Photosynthese nachts Sauerstoff und geben ihn bei Tageslicht ab. Die Feuerwehr hat daher am Donnerstagabend nach Sonnenuntergang bis in die Nacht hinein den See mit Sauerstoff angereichert. Mit zwei Pumpen und drei B-Rohren wurde angesaugtes Wasser mit erheblichem Druck zurück in den Weiher gespritzt und so der Sauerstoff zugeführt.

Jetzt hofft auch die Feuerwehr, dass durch den Wetterwechsel, der für das Wochenende vorhergesagt ist, sich die Situation wieder entschärft. Die nächste Beprobung ist laut Landratsamt für Montag angesetzt. "Je nach Laborergebnis werden dann die weiteren Schritte geplant, etwa ein weiterer Beprobungstermin", teilt die Behörde mit. Von den Ergebnissen der Wasserproben hänge dann ab, wann das Badeverbot wieder aufgehoben werden kann. Das Vorkommen von Blaualgen an anderen Seen im Landkreis München sei derzeit nicht bekannt.

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