Coronavirus im Landkreis München:Antreten zum Impfen

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Bundeswehr-Universität in Neubiberg will ihre 4000 Studenten und Beschäftigten immunisieren

Corona-Impfstoffe sind nach wie vor knapp, trotzdem wird nun auch an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg gegen Covid-19 geimpft. Auf diese Weise soll die Sicherheit aller Beschäftigten erhöht und zugleich die baldige Rückkehr zur Normalität an der Hochschule erreicht werden. Alle zivilen und militärischen Universitätsangehörigen, die in irgendeiner Weise an der Universität beschäftigt sind, können sich intern registrieren. Damit solle die Sicherheit am Campus erhöht und bald wieder ein Präsenzstudium möglich werden, heißt es dazu von der Hochschule.

Die Logistik ist auf maximal eintausend Impfungen pro Woche ausgelegt. Von Montag bis Freitag wird in einem Zelt auf dem Campus geimpft, und zwar vom Sanitätsversorgungszentrum, einer eigenen Einrichtung der Bundeswehr, die unabhängig von der Universität ist. Die Leitung hat Oberfeldarzt Martin Schnur. Dessen Ärzte und Teams werden im Verwaltungsbereich von Soldaten der Universität unterstützt. Alle Universitätsangehörigen und Studierenden, die eine Impfung möchten und diese noch nicht auf einem anderen Wege erhalten haben, können sich zum Impfen anmelden. Theoretisch könnten die etwa 4000 in Neubiberg Tätigen nach knapp vier Wochen ihre erste Spritze mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff erhalten. Nach weiteren acht Wochen wären alle durchgeimpft und ein Präsenzstudium würde wieder möglich.

Allerdings ist das Impftempo wie andernorts auch hier abhängig von der gelieferten Vakzinmenge. Man hoffe auf ein Ende der aktuell ausschließlich möglichen Online-Vorlesungen und -Seminare und eine Rückkehr zu den Präsenzvorlesungen im Herbst-Winter-Semester, sagt Uni-Pressesprecher Michael Brauns. Uni-Präsidentin Merith Niehuss zeigte sich bei der Eröffnung des Impfzentrums sehr erfreut, in Neubiberg an der Impfstrategie der Bundesregierung mitwirken zu können. Sie hofft auf eine hohe Impfbereitschaft.

Landkreisweit sind mittlerweile 140 416 Menschen geimpft, 64 387 von ihnen sogar zweimal. Damit ist die Schwelle von 200 000 Impfungen überschritten. Insgesamt wurden 204 803 Spritzen gesetzt.

Nach 19 gemeldeten Neuinfektionen am Mittwoch sind am Donnerstag nur sieben weitere Fälle amtlich geworden. Die niedrigere Zahl kann aber auch am Feiertag Fronleichnam liegen. Die meisten Infektionsfälle wurden in Ottobrunn gezählt: von den 26 Fällen an den vergangenen beiden Tagen wurden allein acht in der Gemeinde bestätigt. Aktuell sind laut Landratsamt 163 Einwohner des Landkreises München mit dem Coronavirus infiziert, die Zahl der insgesamt während der Pandemie Infizierten im Landkreis steigt auf 15 105. Insgesamt wurden 2558 Mutationsfälle bestätigt.

Das Alkoholverbot, das zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf bestimmten öffentlichen Plätzen verhängt wurde, ist noch einmal bis 6. Juni verlängert. Das Alkoholverbot gilt für folgende Plätze im Landkreis: in Ottobrunn für Bahnhofsplatz, Denkmalplatz, Rathausplatz und Rosengarten, in Planegg für den Bahnhof inklusive Parkplätze, Spielplatz, Buswendeanlage und MVG-Radbahnhof sowie das Kupferhaus und das Feodor-Lynen-Gymnasium, den Marktplatz inklusive Tiefgarage, die Ortsmitte des Gemeindeteils Martinsried und den Parc de Meylan in Martinsried.

Nachdem das Verbot ursprünglich am Mittwoch auslaufen sollte, hat das Landratsamt die Allgemeinverfügung aus Gründen des Infektionsschutzes bis einschließlich Sonntag verlängert. Die Verfügung gilt seit 11. Mai.

© SZ vom 04.06.2021 / abo, lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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