Unterschleißheim:Container für das Rote Kreuz

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Das alte BRK-Heim ist wegen eines Wasserschadens nicht mehr benutzbar. (Foto: Claus Schunk)

Der Bau des BRK-Heims kommt planmäßig voran. Doch bis zum Einzug im Herbst 2023 wird noch ein Provisorium benötigt.

Von Bernhard Lohr, Unterschleißheim

Die Rotkreuz-Helfer in Unterschleißheim haben allen Grund, sich auf die Zukunft zu freuen. Der Neubau ihres Verwaltungsgebäudes samt Fahrzeughalle am Furtweg kommt wie geplant voran. Soeben werden die Fenster eingebaut, damit bei Regen oder dem bald auch erwarteten Schnee innen alles trocken bleibt. Was für ein Segen ein trockenes Haus ist, erleben die Mitglieder der BRK-Bereitschaft gerade in der eher tristen Gegenwart. Denn das alte BRK-Heim kann nach einem Wasserschaden schon längst nicht mehr genutzt werden. Deshalb sind in der vergangenen Woche Container an der Stadionstraße angeliefert worden, die bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes übergangsweise genutzt werden sollen. Der Einzug dort ist für Ende September 2023 geplant.

Im Bauausschuss des Stadtrats hielt sich die Begeisterung über diese Interimslösung in Grenzen. Bernd Knatz von der ÖDP wollte wissen, ob man auch an die Nutzung leerstehender Büroflächen in der Stadt gedacht habe. Jürgen Radtke von den Grünen hätte sich gewünscht, dass die Stadt nachfragt, ob ungenutzte Teile des Corona-Testzentrums nicht belegt werden könnten, das kaum noch ausgelastet sei. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) verteidigte jedoch die gefundene Lösung, die praktikabel und für die Stadt nicht mit Kosten verbunden sei. Es gehe nur um etwa 60 Quadratmeter. So eine kleine Fläche vermiete niemand für relativ kurze Zeit.

Auf der Baustelle für den Neubau läuft offenbar alles nach Plan, wenn man von den Kosten absieht, die sich für die Stadt Unterschleißheim in den vergangenen Jahren immer wieder erhöht haben. Auch für das BRK-Heim gab es im Stadtrat Einsparrunden wie zuletzt auch beim neuen Feuerwehrhaus. Im Mai 2021 kam man auf 5,6 Millionen Euro für den neuen Stützpunkt der Rotkreuz-Helfer, der an der Brücke Richtung Unterschleißheimer See nahe der Autobahn entsteht. Dabei blieb es jedoch nicht, weil unter anderem die Kosten für Baumaterial wie Stahl, Holz und Dämmstoffe gestiegen sind. Anfang 2022 billigte der Stadtrat ein Budget von 6,8 Millionen Euro.

Das alte Haus wird früher abgerissen

Das Inventar des Roten Kreuzes sollte eigentlich bis zur Fertigstellung des Neubaus im alten Gebäude bleiben. Nach dem Wasserschaden vom August war das nicht mehr möglich. Die Rotkreuz-Helfer suchten und deshalb kurzfristig Lagermöglichkeiten. Schulungen fänden seither bei der Wasserwacht statt, sagt Bereitschaftsleiter Christoph Breitfeld. Nun werden die Container angeschafft, wobei eine Versicherung für die Kosten aufkommt. Der ohnehin vorgesehene Abbruch des alten Gebäudes soll nun vorgezogen werden, wie das Bauamt der Stadt mitteilt. Die vier Container würden als Lager, aber auch für die Ausbildung genutzt, sagt Breitfeld. Sie würden auf die Container des Testzentrums gesetzt. Sollte dieses Ende des Jahres abgebaut werden, würden sie ebenerdig platziert. Noch fehle die Elektroinstallation, dann könne man sie nutzen.

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