Neues Ismaninger Gymnasium:Elf Klassen, elf Klassenzimmer

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Die 277 Schüler des neuen Ismaninger Gymnasiums beginnen das Schuljahr im eigenen Gebäude. Der Umbau des ehemaligen Tagungshotels dauert noch bis kommendes Jahr an. Im Herbst wird ein Tag der offenen Tür stattfinden.

Von Irmengard Gnau, Ismaning

An diesem Dienstag beginnt für die Schüler im Landkreis das neue Schuljahr. Für die 277 des Ismaninger Gymnasiums gibt es neben der neuen Klassenstufe noch eine weitere Premiere: Sie werden von heute an endlich in ihrem eigenen Schulhaus unterrichtet.

In elf nagelneuen Klassenzimmern am Seidl-Kreuz-Weg 11 warten die Stühle darauf, von den fünf neuen fünften sowie sechs sechsten und siebten Klassen in Betrieb genommen zu werden. "Elf Klassenzimmer für elf Klassen, das passt perfekt", sagt Markus Martini, der Schulleiter des neuen Gymnasiums.

Die Bauarbeiten werden den Direktor des Ismaninger Gymnasiums Markus Martini noch eine Weile begleiten. (Foto: Stephan Rumpf)

In den vergangenen beiden Jahren waren die Vorläuferklassen noch in einem Containerbau am Sportplatz der Real- und Mittelschule untergebracht gewesen. Rechtlich war das Ismaninger Gymnasium an das Werner-Heisenberg-Gymnasium in Garching angedockt. Seit dem 1. August, von vielen Ismaningern lang ersehnt, hat für die Schule ganz offiziell die Eigenständigkeit begonnen. Die zeigt sich nun vor allem am eigenen Gebäude: Für mehr als 34 Millionen Euro brutto lässt die Gemeinde das ehemalige Tagungshotel umbauen, damit dort künftig Mathe, Englisch oder Biologie gelernt werden kann. Der Zeitplan war und ist eng gesteckt und hat so manche Schweißperle gekostet. Die ersten Abbrucharbeiten im Innern des Hauses begannen im Juni 2016. Man werde bis zum letzten Tag der Sommerferien arbeiten, damit die Schüler das Schuljahr 2017/18 am Dienstag wie angepeilt beginnen können, versicherte Waltraud Fischer, die Leiterin des Bauamts im Ismaninger Rathaus.

Das Rektorat kommt im zweiten Bauabschnitt

Bis dahin ist der erste Bauabschnitt abgeschlossen und Rektor Martini kann mit seinen Schülern den renovierten Westflügel des Gebäudes beziehen. Dort befinden sich die elf Klassenzimmer und die Fachräume, etwa für Physik, Biologie und Werken. Die Mittagsbetreuung wird zunächst interimsmäßig in der Bücherei stattfinden, bis die Mensa zur Verfügung steht. Bis dahin werden die Schüler von einem Caterer mit Essen beliefert, erklärt Martini. Auch sein Kollegium und die Verwaltung müssen in diesem Schuljahr noch mit Übergangsräumen Vorlieb nehmen. Der Verwaltungstrakt sowie das Lehrerzimmer und Rektorat stehen erst im zweiten Bauabschnitt auf dem Programm. Noch ein wenig warten müssen die Schüler außerdem auf ihre Sporthalle. Die Gemeinde hat beschlossen, eine neue Vierfachhalle an der Aschheimer Straße zu errichten. Bis dahin werden die Gymnasiasten zum Turnen in die Osterfeldhalle beziehungsweise in die Halle der Realschule ausweichen.

Für den Schulstart ist aber alles bestens vorbereitet. (Foto: Stephan Rumpf)

Für den Unterrichtsbeginn aber stehe alles bereit, versichert Martini. Die Außenanlage kann in den Pausen genutzt werden, die Klassräume sind mit Whiteboards und Beamern ausgestattet, und auch die Lehrkräfte freuten sich auf den Schulstart, bekräftigt der Schulleiter. Mit etwa 20 Lehrerkollegen und zehn weiteren Kräften wird Martini das Schuljahr eröffnen. Der Unterricht für die Jahrgangsstufen 6 und 7 beginnt um 8 Uhr. Die 123 neuen Fünftklässler und ihre Eltern wird der Schulleiter um 8.30 Uhr begrüßen. Anschließend lernen sie ihre Klassleiter kennen.

Bauarbeiten bis zum kommenden Schuljahr

Der Eindruck von Bauzäunen wird die Ismaninger Gymnasiasten gleichwohl noch eine Zeit lang begleiten. Die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt im Mitteltrakt und Ostflügel sollen bis Beginn des kommenden Schuljahres abgeschlossen werden. Damit der Unterricht nicht gestört wird, werden im Gebäude Trockenbauwände eingezogen, wie Fischer erklärt. Die besonders lauten oder staubigen Arbeiten seien zudem bereits gleich am Anfang erledigt worden. Das dürfte auch die Anwohner erleichtern. Als die Schulpläne bekannt wurden, hatten Anlieger Bedenken geäußert, dass das Gymnasium übermäßig viel Verkehr in den Seidl-Kreuz-Weg ziehen würde. Schulleiter Martini versucht, diese Sorge zu besänftigen und bittet die Schülereltern und Schüler, bei der Anfahrt einen besonderes Augenmerk auf das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu legen.

Außerdem plant Martini, im Herbst einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Dort wird es für alle Gelegenheit geben, das neue Schulhaus und die Baustelle zu besichtigen.

© SZ vom 11.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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