Kommunalwahl in Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt:Duo mit Plan

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Liste der Grünen in Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt

Die Niederländerin Meike Thyssen und der Deutsch-Franzose Benoît Blaser führen die Liste der Grünen in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt bei der Wahl zum Bezirksausschuss (BA) im März an. Thyssen ist wohl für viele im Viertel noch eine Unbekannte, sie steht erstmals zur Wahl. Blaser ist erfahren in der Kommunalpolitik und Fraktionssprecher der Grünen im BA. Einer der Schwerpunkte Thyssens ist die Nutzung des öffentlichen Raums: "Statt zugeparkter Straßen und zu wenig Grün brauchen wir Orte, an denen sich Menschen jeden Alters gerne aufhalten", sagte sie bei ihrer Bewerbung. Blaser möchte das interkulturelle Miteinander im Viertel stärken.

Auf den aussichtsreichen Plätzen der Liste findet man so einige bekannte Gesichter im Bezirksausschuss: die Sozialpädagogin Helga Solfrank ist auf Platz drei gesetzt, Paul Bickelbacher, der auch im Münchner Stadtrat sitzt und als Stadtplaner viel Erfahrung einbringt, auf Platz vier. Arne Brach auf Platz sechs hat sich vor allem durch sein Engagement für ein feuerwerkfreies Silvester an der Isar einen Namen gemacht; auf Platz acht steht der Radverkehrsexperte Hubert Ströhle. Martin Scheuring, auf Platz zehn gesetzt, hat unter anderem für flexiblere und längere Öffnungszeiten des Schyrenbads Druck gemacht, sonst sind ihm insbesondere Kunst und Kultur ein Anliegen.

Mit neun Sitzen dominieren die Grünen bereits jetzt schon den BA 2; er gilt als eines der Stadtviertelgremien, in denen sie am stärksten vertreten sind. Mit der Rosa Liste bilden sie eine Fraktion aus zwölf Mitgliedern. Die SPD hat in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt sechs Sitze, ebenso die CSU, die mit dem FDP-Vertreter eine Fraktion bildet.

Einige Neueinsteigerinnen wurden ebenfalls auf aussichtsreiche Plätze gesetzt: Iris Wagner (Platz fünf) legt ein besonderes Augenmerk auf das Bahnhofs- und das St.-Pauls-Viertel, Victoria von Groddeck (Platz sieben) möchte die Bürgerbeteiligung stärken, Claudia Lowitz (Platz neun) ihre Erfahrungen als Hebamme und Radentscheid-Unterstützerin einbringen. Auf Platz elf steht Kommunikationswissenschaftlerin Jessica Schallock.

Was die Grünen in den nächsten Jahren vorwärtsbringen wollen, skizzierte das Spitzenduo Thyssen und Blaser so: Man wolle die Umgestaltung von Goethe-, Balde- und Esperantoplatz vorantreiben. Ihnen gehe es um die Verkehrsberuhigung der Reichenbachstraße und der nördlichen Goethestraße. Und der Nußbaumpark solle eine Oase in der Innenstadt werden. Weitere Punkte auf der Agenda sind die Verbesserung des Mikroklimas im Stadtteil durch Bäume und Begrünung, der Ausbau umweltfreundlicher Mobilität und das Eindämmen der Gentrifizierung.

© SZ vom 16.12.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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