Medizin:Welche Knie-OP ist sinnvoll?

Normal knees X ray Normal knees Frontal X ray of the flexed knees of a 24 year old patient PUBLIC

Wer Kniebeschwerden hat, hat andere Möglichkeiten, als gleich einen Eingriff vornehmen zu lassen.

(Foto: imago/Science Photo Library)

Knie-Spezialist Robert Hube setzt rund 450 künstliche Kniegelenke im Jahr ein. Er kritisiert die Abrechnungspraxis bei solchen Eingriffen, die zu mehr OP-Terminen führen kann, als für den Patienten sinnvoll wären.

Von Stephan Handel

Gott sei Dank nur ein Video, das aber für den Laien schwer zu ertragen ist, selbst für den interessierten: wie der Oberschenkelknochen, durchgesägt, herausschaut aus seiner Muskelhülle, wie allerlei Gerätschaften aus Metall und Kunststoff hineingebohrt, geschraubt, gespreizt werden. Eine gute halbe Stunde dauert der Film, aber der Laie, auch der interessierte, kann ihn vielleicht fünf Minuten ertragen. Was bei normalen Menschen Grusel verursacht, ist für Robert Hube Alltag und Beruf. Hube ist Leiter der Endoprothetik am Orthopädie-Centrum München (OCM), das der Sendlinger Sana-Klinik angegliedert ist, und Knie sind sozusagen sein täglich Brot: Rund 450 künstliche Kniegelenke setzt er im Jahr ein. Allerdings findet Hube, dass die Operationen noch mehr werden könnten. Oder weniger, je nach Betrachtung.

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