Kammermusik:Intimer Schwanengesang

Akemi Murakami stellt immer wieder feine, kleine Liederabende zusammen, diesmal mit dem Münchner Bariton Andreas Burkhardt. (Foto: WILDUNDLEISE.DE)

Der Bariton Andreas Burkhart widmet sich in der Residenz Schuberts atmosphärischem letzten Liedzyklus.

Von Rita Argauer

Es zeugt von einem gewissen Mut, außerhalb der großen Veranstalter in München noch eine weitere Konzertreihe zu starten. Doch die erste Spielzeit von "Liederleben", einer Reihe, die das Kunstlied in den Fokus stellt und so lebendig wie erlebbar machen möchte, endet erfolgreich.

Die künstlerische Leiterin und Pianistin Akemi Murakami machte dabei noch einen Mangel in der hiesigen Konzertlandschaft aus. Liederabende, also quasi das intime, kleine Pendant zur Oper, seien rückläufig in München, deshalb stellte sie 2017 im Max-Joseph-Saal der Residenz vier Liederabende mit feinen Programmen vor.

Julian Prégardien eröffnete die Reihe mit Schuberts "Winterreise", es folgten Konzerte mit Okka von der Damerau oder Lydia Teuscher. Zum Ende der Saison wendet man sich nun auch inhaltlich dem Ende zu: Franz Schubert letzter, posthum zusammengestellter und atmosphärisch höchst differenter Liedzyklus "Schwanengesang" wird dabei von Andreas Burkhart gesungen, begleitet von Murakami selbst, seiner langjährigen Klavierpartnerin.

Der in München geborene Bariton wird übrigens demnächst auch eine CD mit Goethe-Lieder herausbringen. Für das "Auf dem Strom", komponiert für Singstimme, Horn und Klavier, bricht der Hornist Christian Loferer dann die intime Zweierbeziehung mit einer dritten Stimme auf.

Liederleben, Sonntag, 26. November, 19.30 Uhr, Max-Joseph-Saal, Residenzstr. 1, 089/21837300

© SZ EXTRA vom 23.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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