Lesung:Zeilen trotz Zensur

Die St. Petersburger Dichterin Jelena Schwarz (1948-2010). (Foto: Natalia Kovaleva)

Ein Abend für die St. Petersburger Dichterin Jelena Schwarz im Münchner Lyrik Kabinett.

Sie wusste, was Zensur bedeutet: Die St. Petersburger Dichterin Jelena Schwarz (1948-2010) durfte bis zur Perestroika keine einzige Zeile veröffentlichen. In der Untergrund-Szene der Stadt jedoch wurde sie gefeiert, heute gilt sie neben Autoren wie Anna Achmatowa oder Ossip Mandelstam als eine der wichtigsten Vertreterinnen der russischen Lyrik. Daniel Jurjew hat nun eine Auswahl der Gedichte von Jelena Schwarz für den Band "Buch auf der Fensterbank" (Matthes & Seitz) neu übersetzt. Der 1988 in Leningrad geborene Übersetzer wird ihr Werk bei einem Abend im Lyrik Kabinett vorstellen - gemeinsam mit der Schriftstellerin Olga Martynova, 1962 in Sibirien geboren und seit 1991 in Deutschland lebend. Auch einige Gedichte von Daniel Jurjews Vater Oleg Jurjew werden zu hören sein - auch er, ein Freund von Jelena Schwarz, gehörte einst zu den Leningrader Samisdat-Dichtern.

Abend für Jelena Schwarz, Di., 12. April, 19 Uhr, Lyrik Kabinett, Amalienstr. 83, Anmeldung: info@lyrik-kabinett.de

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