Jazz:West-östlicher Diwan

Die Pianistin Shuteen Erdenebaatar gehört zu den aufregenden neuen Gesichtern, die im Jazz mongolische Pflanzen sprießen lassen. (Foto: Nils Kugelmann)

Pianistin und Kurt-Maas-Jazz-Award-Gewinnerin Shuteen Erdenebaatar bekommt eine Jazz-Summer-Week in der Unterfahrt.

Von Oliver Hochkeppel

Vor ein paar Jahren brachte der Bassist Martin Zenker den Jazz in die Mongolei. Die sich daraus ergebende Kooperation der Musikhochschulen von Ulan Bator und München trug bald Früchte. Denn die Verbindung der mongolischen Musiktradition mit klassischem Jazz ergab bei einigen hochtalentierten Studenten einen interessanten und charmanten Individualstil. Die Sängerin Enkhjargal Erkhembayar, kurz Enji, war die erste, die damit für Aufsehen sorgte. Jetzt folgt ihr die Pianistin Shuteen Erdenebaatar nach. Klassisch ausgebildet, kam sie 2018 mit 20 zum Jazz-Studium nach München und stellte ihre exzellente Technik in den Dienst ihrer swingenden, sehnsuchtsvollen und schlüssigen Stücke. Im Januar gewann sie den Kurt Maas Jazz Award (vor dem mongolischen Bassisten Munguntovch Tsolmonbayar), jetzt bekommt sie eine "Jazz Summer Week" in der Unterfahrt. Zu ihrem mit Anton Mangold am Saxofon (gerade als Solist beim Jungen Münchner Jazzpreis geehrt), Nils Kugelmann am Bass und Valentin Renner am Schlagzeug exzellent besetztem Quartett stößt nach dem ersten Tag bei den drei weiteren jeweils ein Gast dazu: Erst Saxofonist Moritz Stahl, dann die Bratschistin Barbara Grahor Vovk, schließlich der Vibrafonist Tim Collins.

Shuteen Erdenebaatar , Di. bis Fr., 10. bis 13. Aug., 20.30 Uhr, Unterfahrt, Einsteinstr. 42, Telefon 4482794

© SZ vom 05.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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