Isarvorstadt:Halle für alle

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Der Vereinssport soll an der Auenstraße weiterhin Platz finden

Von Hubert Grundner, Isarvorstadt

Überaltert und marode dämmern das einstige Vereinsheim des TSV 1860 und die Turnhalle an der Auenstraße 19 dem Ende entgegen: Da eine Sanierung weder technisch noch wirtschaftlich machbar sei, wird das Gebäude voraussichtlich nächstes Jahr abgerissen. Dies hatte Stadtschulrat Rainer Schweppe vor einigen Monaten dem Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt mitgeteilt. Offenbar ließ aber diese Auskunft in Kreisen der SPD noch Fragen offen. Und so stellten Verena Dietl und Beatrix Zurek im Stadtrat den Antrag, den Sportlern an der Stelle auch in Zukunft eine Heimstatt zu bieten. Die beiden SPD-Politikerinnen begründeten ihren Antrag damit, dass das Referat für Bildung und Sport (RBS) genau dies nicht plane.

Dem wird nun in einer Mitteilung von Stadtschulrat Schweppe klipp und klar widersprochen: Das RBS "beabsichtigt keineswegs eine Sanierung beziehungsweise einen Neubau des Gebäudes Auenstraße 19 ohne die benötigten Sportflächen herzustellen". Bei der laufenden Untersuchung zur Umsetzung des Projekts würden folgende Kriterien berücksichtigt: Im Zuge des Ausbaus der Wittelsbacher Schule zur einer gebundenen Ganztagsschule können die notwendigen Räumlichkeiten im denkmalgeschützten Gebäude nicht komplett untergebracht werden. Klassenzimmer, Räume für Ganztagsbetreuung, Mensa et cetera sollen deshalb laut Schweppe in einem Neubau anstelle des Gebäudes Auenstraße 19 unterkommen.

Direkt daneben befindet sich der Kindergarten Auenstraße 17. Da auch der Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen steige, werde die Integration eines Hauses für Kinder geplant. Ferner sollen Räume für die Städtische Sing- und Musikschule eingeplant werden.

Angesichts dieser Ausgangslage prüft das Referat zwei Varianten. Variante 1 sähe demnach Abriss und Neubau des Gebäudes Auenstraße 19 vor. Bei Variante 2 würde hingegen nicht nur die Turnhalle plattgemacht, sondern auch das Anwesen Auenstraße 17 abgerissen. In diesem Fall werde insbesondere geprüft, ob eine optimale Bebauung des Standorts mit der Nutzung beider Grundstücke möglich und sinnvoll sei. Durch den Bau einer Tiefgarage könnten zudem die erforderlichen Stellplätze nachgewiesen und der Lehrerparkplatz auf dem Schulhof der Wittelsbacherstraße 10 aufgelöst werden. Die so gewonnene Fläche ließe sich dann als zusätzliche Freifläche für Kindergarten und Schule nutzen. "Die dann neu errichtete Sporthalle wird in erster Linie von der Schule und den Sportvereinen des Stadtviertels genutzt." Der Sportunterricht der Wittelsbacherschule genieße also Priorität. Insgesamt, so Schweppes Fazit, werde durch den Neubau eine deutliche Verbesserung der räumlichen Qualität sowohl für die Schule als auch für den Kindergarten und die Sportvereine erzielt.

© SZ vom 31.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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