Holzarbeiten:Im Winter regiert die Axt

In der Stadt werden bis zum Frühjahr 2066 Bäume gefällt

Wie in jedem Winter nutzt das städtische Baureferat die Wintermonate einmal mehr für die Gehölz- und Baumpflege. Konkret bedeutet dies in aller Regel Fällungen. Insgesamt müssen 714 Bäume in öffentlichen Grünanlagen, 378 Bäume in Friedhöfen, 259 Bäume an der Isar und 715 Straßenbäume entfernt werden. Bis Ende Februar werden beispielsweise am Böhmerwaldplatz fünf, im Luitpoldpark acht, im Nordfriedhof elf, im Olympiapark 21 und im Denninger Anger 22 Bäume gefällt. Ziel ist dabei, den Baumbestand in Parks und Grünanlagen, auf Friedhöfen und Plätzen sowie entlang von Straßen dauerhaft gesund und artenreich zu erhalten. Außerdem, und dies ist oft genug Anlass, die Säge anzusetzen, müssen die Fachleute auf die Verkehrssicherheit achten - etwa wenn Bäume oder Äste bruchgefährdet sind.

Als eine "besondere Herausforderung der vergangenen Jahre" bezeichnen die städtischen Gartenbau-Experten das Eschentriebsterben. Diese Krankheit schädigt in ganz Mitteleuropa und darüber hinaus die davon betroffenen Bäume. In München muss deshalb unter anderem eine große Esche an der Truderinger Straße entfernt werden. Außerdem sind Bäume als Folge der Trockenheit von Sommer 2015 erkrankt. Das hat beispielsweise zahlreiche Birken absterben lassen; bei Fichten war zudem verstärkt wieder Borkenkäferbefall festzustellen.

Alle Fällungen erfolgen in enger Abstimmung mit den Bezirksausschüssen und der Unteren Naturschutzbehörde. Jeder gefällte Baum wird durch eine Nachpflanzung ersetzt, allerdings nicht immer an derselben Stelle. Die Stadt legt Wert auf die Feststellung, dass die Zahl der Baumpflanzungen seit Jahren die der abgesägten Bäume übersteige. 2016 waren in München insgesamt 2520 Bäume auf öffentlichen Flächen neu gepflanzt worden.

© SZ vom 11.01.2017 / tek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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