Mit 33 Höfen und Vorgärten fing einmal alles an. Nun sind es 320 Häuser und zahlreiche soziale Organisationen, die bei den Schwabinger Hofflohmärkten am Samstag, 20. Mai, mitmachen. Das große "Tausch-Gebiet" liegt zwischen Georgenstraße und Petuelring, reicht von der Barbarasiedlung in der Infanteriestraße über den Ackermannbogen bis zum Englischen Garten. Neu dabei sind zum Beispiel auch Häuser an der Rümannstraße und der Wilhelm-Hertz-Straße.
Natürlich wird wie immer getauscht, natürlich gibt es Antiquitäten und Unikate. Und Dinge, die vielleicht Staubfänger, aber trotzdem schön sind. Nützliches und Unwichtiges, Schönes und Hässliches. Aber das Wichtigste ist Dorothee Fichter die menschliche Seite. Die Nachbarschaft kennenzulernen, sich miteinander bekannt zu machen, zu reden, kurz: die Anonymität zu durchbrechen und neue Kontakte zu knüpfen. "Kontakte", sagt Fichter, "sind ein Stück Lebensqualität." Seit 17 Jahren organisiert sie die Schwabinger Hofflohmärkte. Kein Wunder, dass viele Hausgemeinschaften sie kennen. Und kein Wunder, dass sich, nachdem sich die Hoftore geschlossen haben, viele Hausgemeinschaften treffen, noch beisammen sitzen, über den Tag sprechen und ein Gläschen Wein zusammen trinken.
Von 10 Uhr an kann man feilschen und tauschen, Dinge mit Geschichte erwerben oder einfach nur durch die Straßen bummeln, schöne Häuser und idyllische Ecken entdecken, die man vielleicht noch nie gesehen hat. Der Flohmarkt findet bei jedem Wetter statt. Und damit die Besucher die Häuser, die mitmachen, auch gleich erkennen, wedelt ein Luftballon an Tor oder Tür. Beim Nachbarschaftstreff Schwabing in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b, kann man sich an diesem Tag stärken, Waffeln und Kuchen naschen.
Und weil sich sicher noch weitere Häuser zum Flohmarkt anmelden werden, gibt es vor dem Samstag noch eine aktualisierte Adressenliste unter www.hofflohmarkt-schwabing.de.