Harthof:Siedlung wird saniert

Lokalpolitiker stimmen Abriss-Plänen am Harthof zu

Die Gemeinnützige Wohnstätten- und Siedlungsgesellschaft München (GWG) plant, ihre Siedlung am Harthof zu sanieren und auch einige alte Gebäude abzureißen. Nötig sei das sowohl aus wirtschaftlichen und technischen Gründen, die eine Modernisierung verhindern, heißt es. Für das Gebiet Weyprechtstraße, Max-Liebermann-Straße, Kämpferstraße, Dientzenhoferstraße, Humanweg sowie Röblin- und Wiegandweg wurde deshalb ein Bebauungsplan mit Grünordnung aufgestellt, zu dem der örtliche Bezirksausschuss nun Stellung bezogen hat. Das Stadtviertelgremium hat danach dem Bebauungsplan zugestimmt, allerdings ohne die Stimmen von vier der fünf Gremiumsmitglieder der Grünen.

Die Grünen kritisierten, dass die GWG die Planungen bisher nicht der Bevölkerung vorgestellt habe, etwa in einer Sitzung des Bezirksausschusses. "Harthof verändert sich dermaßen. Es braucht mehr Transparenz", sagte Nicole Riemer (Grüne). Dem hielt Wolfram Mattern (SPD) entgegen, dass der Bebauungsplan zunächst nur den groben Umgriff der Bebauung festlege, etwa in Bezug auf die Geschosshöhe. Die Bürger zum jetzigen Zeitpunkt schon einzubinden, sei müßig. Mattern meinte, dass es auch nach dem Aufstellen des Bebauungsplans Gelegenheit gebe, die Bewohner an der Planung zu beteiligen.

Die Grünen wollten die Entscheidung über den Bebauungsplan vertagen, bekamen aber keine Mehrheit. Die Forderung der CSU, dass trotz des Baus einer Tiefgarage keine oberirdischen Parkplätze wegfallen sollen, fand eine Mehrheit. Auch der Vorschlag der ÖDP/Freie Wähler-Fraktion wurde angenommen, zu untersuchen, ob die betroffenen Gebäude auf fünf Geschosse aufgestockt werden können.

© SZ vom 30.05.2016 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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