Harlaching:Sache der Polizei

Das Sozialreferat schickt keine Streetworker nach Harlaching

Mit den Temperaturen ist jüngst auch wieder der nächtliche Geräuschpegel am Kuntersweg gestiegen. Vor Ostern ist die Polizei fünf Mal ausgerückt, um feiernden Jugendlichen ins Gewissen zu reden. Einen tragbaren Kompromiss erhoffen sich nun alle Beteiligten von der Versetzung der Bänke an den Hohen Weg, zwischen dem Areal des FC Bayern und dem TLG-Sportplatz. Nicht aktiv werden in Harlaching allerdings die vom Bezirksausschuss (BA) angeforderten Jugendstreetworker des Sozialreferats. Wie dessen Leiterin Dorothee Schiwy (SPD) dem Bezirksausschuss mitteilt, richtet sich das Streetwork-Angebot an "Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 27 Jahren, die massive Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung haben", beziehungsweise "auffällig und sozial benachteiligt" sind.

Laut Protokoll des Runden Tischs vom letzten Herbst feiern am Kuntersweg aber vor allem Schüler des Theodolinden- und Albert-Einstein-Gymnasiums, die, so Schiwy, "als Gesamtgruppe nicht grundsätzlich zu der oben genannten Zielgruppe gehören". Der "niederschwellige, parteiliche und akzeptierende Ansatz" der Streetworker stehe außerdem im Gegensatz zu der Erwartung, dass sie "eine ordnungsrechtliche Position einnehmen sollen, indem sie nachts am Kuntersweg für Ruhe und Ordnung sorgen". Hierfür sieht das Sozialreferat weiterhin die Polizei oder einen Ordnungsdienst in der Verantwortung.

© SZ vom 25.04.2019 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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